Re-Präquali: „Keine drei Stunden liegen dazwischen“ Sandra Piontek, 19.01.2024 10:05 Uhr
Das Zertifikat zur Präqualifizierung hatte die Inhaberin aus Baden-Württemberg gerade erst erhalten. Keine drei Stunden später wurde sie schon zum Zwischenaudit aufgefordert. „Die ganze Welt macht sich nur noch darüber lustig“, so die Apothekerin. Ursache für die kurzen Abstände ist laut Agentur für Präqualifizierung (AfP) das Pandemiegeschehen.
Seit mehr als zehn Jahren betreibt die Approbierte ihre Apotheke schon: „Aber so etwas ist mir noch nicht passiert“, berichtet sie. „Wir erhielten morgens kurz nach 10 Uhr eine Nachricht per E-Mail, dass die Rezertifizierung erfolgreich war“, so die Inhaberin. „Auch das Zertifikat wurde mitgeschickt.“ Keine drei Stunden später wurde sie bereits zum Zwischenaudit aufgefordert: „Kurz nach 13 Uhr kam eine weitere E-Mail der Präqualifizierungsstelle“, so die Inhaberin. „Ich dachte erst, es hätte jemand vielleicht den falschen Knopf gedrückt.“
„Zur Aufrechterhaltung Ihrer Präqualifizierung für Ihre Betriebsstätte müssen innerhalb der Gültigkeitsdauer des Zertifikates von fünf Jahren turnusmäßig zwei Überwachungen durchführt werden“, hieß es in dem Schreiben. „Die Überwachung überprüft die Konformität Ihrer gültigen Zertifizierung mit den aktuellen Anforderungen des GKV-Spitzenverbandes“, hieß es weiter.
„Ich soll nun bis Mitte Februar erneut die Unterlagen einreichen“, so die Apothekerin. „Ich habe es mehrfach überprüft. Es handelt sich um das gleiche Aktenzeichen und um die gleiche Apotheke, die drei Stunden zuvor zertifiziert wurde“, wundert sich die Apothekerin.
Schade sei in ihren Augen, dass „Abschaffungen von für die Politik unangenehmen Sachen meist sehr schnell gehen“, aber mit den Sachen, die „den Arbeitsalltag der Apotheken erleichtern würden“, lasse man sich Zeit, so die Inhaberin. „Es erschwert einfach das tägliche Geschäft. Jeder von uns hat eine Belastungsgrenze, und solche Aufgaben verkomplizieren es nur noch.“