Die Kundenfrequenz stagniert, aber erstmals seit Längerem wuchs im ersten Quartal die Zahl der abgegebenen OTC-Packungen in den Apotheken. Das zeigen Zahlen von Insight Health, die Apovid ausgewertet hat. Allerdings fiel im Vorjahr auch Ostern in diesen Zeitraum. Und im Vergleich zum Niveau vor Corona steht aber nach wie vor ein deutlicher Verlust.
Die Kundenfrequenz, gemessen an der Anzahl der Bons, lag von Januar bis März um 0,9 Prozent niedriger als im Vorjahr; lediglich in der ersten Aprilwoche (KW 14) gab es einen Zuwachs um 20 Prozent. Weiterhin liegt die Bonzahl aber deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zu 2019 ergibt sich ein Minus von 17 Prozent – der Effekt verstärkt sich.
Ein Lichtblick: Das OTC-Geschäft legte zu, und zwar um 4,3 Prozent nach Packungen und 6,8 Prozent nach Umsatz. In den vergangenen Jahren hatte es insbesondere beim Absatz eher eine Stagnation oder gar Verluste gegeben. Allerdings fiel im vergangenen Jahr die Karwoche ins erste Quartal, Ostern war am letzten Märzwochenende.
Gegenüber dem ersten Quartal 2019 ergibt sich ein Minus von 6,5 Prozent bei den Packungen und ein Plus von 12,1 Prozent nach Umsatz.
Rx-Absatz und Umsatz liegen stabil leicht im Plus – 1,6 Prozent mehr nach Packungen und 7,4 Prozent mehr in Euro. Ohne die Abwanderung zu den Versendern seit der Einführung von CardLink im Mai wäre wohl ein größeres Plus drin gewesen. Auffällig ist hier der Peak in KW 13, also der letzten vollen Woche des Quartals.
Hier liegt der Markt deutlich über dem Niveau von 2019: Beim Absatz ergibt sich ein Plus von 7 Prozent, beim Umsatz ein Plus von 39,7 Prozent.