PZN-Betrug bei Kaffeefahrten APOTHEKE ADHOC, 16.10.2008 13:09 Uhr
Magnetarmbänder, Elektrosmogmatten und Heilsalben: Wundermittel gegen körperliche Leiden werden häufig bei Kaffeefahrten angeboten. Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände warnt Verbraucher vor diesen vermeintlich pharmazeutisch geprüften Mittelchen: „Wer wirklich wissen will, was ihm gesundheitlich hilft, sollte lieber zum Arzt oder in die Apotheke um die Ecke gehen“, sagte ABDA-Präsident Heinz-Günther Wolf.
Der „Apotheken-Trick“ der Betrüger funktioniere wie folgt: Hersteller können für ihre Produkte eine Pharmazentralnummer (PZN) bei der Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA) beantragen. Damit gelangen die Produkte in die Software aller Apotheken. Kaffeefahrtenbesucher würden aufgefordert, direkt oder später bei der Apotheke ihres Vertrauens anzurufen und sich anhand der PZN nach dem gemeldeten Preis des beworbenen Produkts zu erkundigen. Die Kaffeefahrtenbetrüger bieten die Produkte zu einem geringeren Preis an. Doch Hersteller und Verkäufer stecken laut ABDA häufig unter einer Decke. Die Produktion koste oft nur einen Bruchteil, die Produktqualität sei überdies fragwürdig.