Die Apotheke gehört zu den bedeutendsten Häusern vom Übergang der Spätrenaissance zum Frühbarock in der Trierer Altstadt. Sie gehört zu den Kulturdenkmälern der Trierer Innenstadt.

Urkunden von 1531 und 1532 belegen, dass sich die Apotheke noch im Besitz der Damen des St. Thomas-Stifts befand. Wem die Apotheke bis 1649 gehörte, ist noch ungeklärt. Damals war sie im Besitz des 1606 ins Krämeramt aufgenommenen Apothekers und Bontenmeisters Johannes Ruprecht Ellentz.

Er vererbte die Apotheke an seinen Sohn, den späteren Hof- und Stadtapotheker Nicolaus Ellentz. Dieser verkaufte nach und nach das Vermögen seines Vaters. Die Apotheke ging an seinen ehemaligen Gesellen Johann Christoph Orth.

1660 wurde Orth erstmals als Inhaber der Apotheke urkundlich erwähnt. Seitdem ist die Apotheke im Familienbesitz. Seine Tochter Agnes heiratete den Apotheker Georg Heinrich Cramer, der die Apotheke 1706 von seinem Schwiegervater für 880 Curranttaler übernahm. Aus der zweiten Ehe Cramers stammen acht Kinder, von denen zwei für die weitere Führung der Apotheke Bedeutung erlangten: Anna Gertrud und Johann Mathias Cramer.

Johann Mathias Cramer übernahm 1756 die Apotheke. Er blieb kinderlos, und nach seinem Tod ging die Apotheke 1803 an Franz Martin Englert. Der war mit einer Enkelin von Anna Gertrud Cramer verheiratet. Seitdem wurde die Apotheke immer wieder an Kinder der Familie übergeben. Zuletzt übernahm 1997 die derzeitige Inhaberin Dr. Elisabeth Schmiz die Apotheke von ihrer Schwiegermutter.

Sie streitet derzeit mit der Stadt um das Apotheken-A, das am Nachbarhaus auf ihre Apotheke hinweist. Weil das Haus selbst zurückgesetzt liegt, ist das Schild für die Apotheke besonders wichtig. Die Stadt ist allerdings der Meinung, dass das Apotheken-A gegen die seit 2009 geltende Werbesatzung verstößt.