Konditionen ab Mai gekürzt

Phoenix: Neuer Leistungsbeitrag und Kühlgebühr

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Berlin -

Phoenix passt die Konditionen an. Jetzt meldete sich der Vertrieb mit konkreten Anpassungen bei Apotheken. In Mannheim verlangt man ab Mai einen neuen Leistungsbeitrag auf die Bestellung sowie eine zusätzliche Gebühr für Kühlartikel.

Nachdem bereits die Noweda umfangreiche Sparmaßnahmen angekündigt hatte und fast alle Großhändler zusätzliche Gebühren mit Verweis auf die steigenden Energiekosten einführen, ist die Reaktion aus Mannheim nicht überraschend. Zumal Phoenix bereits im Herbst Gespräche mit dem Außendienst über das Konditionsniveau angekündigt hatte.

In einem Schreiben, das APOTHEKE ADHOC vorliegt, kündigte Phoenix „Anpassungen“ der Bezugskonditionen an. „Für uns als führender pharmazeutischer Großhandel in Deutschland sind die dafür notwendigen Leistungen seit längerer Zeit nicht mehr kostendeckend darstellbar“, heißt es in einem Brief von der Geschäftsleitung Vertrieb Deutschland. Insbesondere in den Bereichen Strom, Gas und Diesel verschärfe sich die Situation derzeit deutlich.

Zudem seien die Erhöhungen des Mindestlohns final beschlossen und gingen mit weiteren Kostensteigerungen einher. „In Kombination mit dem permanenten Margenverfall im rezeptpflichtigen Sortiment können wir das derzeitige Konditionsniveau bei dem bisher gewohnten Servicelevel nicht weiter aufrechterhalten“, heißt es weiter.

0,75 Prozent pro Bestellung

Phoenix kündigt die Kürzung ab Mai an. Apotheken müssen dann für ihre Bestellungen einen Leistungsbeitrag in Höhe von 0,75 Prozent zahlen. Zusätzlich wird für Kühlartikel eine Gebühr von 2 Euro pro Auslieferzeile fällig. Der Großhändler begründet die Maßnahme auch damit, dass die Umsetzung der Sicherstellung der Leistungsfähigkeit diene. In der Vergangenheit habe man stets „ergebnisbelastende Entwicklungen durch permanente Effizienzmaßnahmen“ kompensiert. „Allerdings würden weitere Reduktionen nur noch durch wesentliche Leistungseinschitte erreicht werden.“

Inhaber:innen wollen nachverhandeln

Laut einer aposcope-Umfrage wollen 47 Prozent der Apotheker:innen nachverhandeln und gegebenenfalls den Großhändler wechseln. Doch auch einzelne Maßnahmen werden in Betracht gezogen. So plant etwa jedes vierte Team, Touren zu kürzen und damit den angekündigten zusätzlichen Gebühren aus dem Weg zu gehen. Auch das Bündeln von mehr Umsatz bei einem Großhändler (14 Prozent) gilt als Gegenmittel. 3,8 Prozent gaben an, ohne weitere Verhandlungen den Großhändler wechseln zu wollen.

Daneben kommt eine Kompensation im eigenen Betrieb in Betracht. 13 Prozent sehen Potenzial für Einsparungen in der Apotheke. Und ebenso viele planen, die Verkaufspreise bei OTC und Freiwahl zu erhöhen, um so für Ausgleich zu sorgen. Personalabbau (0,8 Prozent) ist dagegen in den allermeisten, ohnehin vielfach unterbesetzten Betrieben keine Option.

An der aposcope-Befragung nahmen am 25. März insgesamt 304 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.

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