Apotheken sollen vorsichtig bei der Eingabe ihrer Daten im Apothekenportal des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) sein. Denn offenbar haben Hacker weiterhin Interesse an den Zugangsdaten, etwa um digitale Impfzertifikate ausstellen zu können.
Die ersten angeblichen Phishing-Mails mit einem Link zum Apothekenportal wurden kurz vor Heiligabend verschickt. Absender war die Mailadresse [email protected]. In einer E-Mail mit dem Betreff „Wichtige Information!“ wurden Apotheker:innen aufgefordert, einen darin enthaltenen Link zu klicken, um sich darüber neu anzumelden. Dazu wurde eine Kopie der Seite unter der Domain „mein-apothekenpor- tal.eu“ geschaltet.
Die Website, auf die die Apotheker:innen gelangen, sah tatsächlich 1:1 aus wie das DAV-Portal. Gestern hieß es dann, die gefälschte Seite sei nicht mehr erreichbar. Den DAV erreichen jedoch weiterhin Nachrichten über Phishing-Versuche im Zusammenhang mit „mein-apothekenportal.de“.
Apothekenangestellte sollen vor dem Öffnen einer E-Mail mit Bezug auf „mein-apothekenportal“ den Absender genau prüfen. Im Zweifelsfall solle die Nachricht immer ignoriert werden. Nutzer:innen sollten sich besser direkt über die Eingabe der Adresse „mein-apothekenportal.de“ im Browser am Portal anmelden, um sich dort zu informieren. Links in E-Mails sollten nicht angeklickt werden.
Wer Zweifel hat, ob er bereits Opfer des Phishing-Angriffes wurde, solle laut DAV „unverzüglich“ das Passwort im Portal ändern. Wichtig sei, die Internetadresse händisch einzugeben.
Der DAV will sich nicht weiter zu dem Angriff äußern. „Wir haben die Landesapothekerverbände über die Phishing-Versuche bereits informiert. Weitere Informationen wollen wir dazu derzeit nicht veröffentlichen“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage.
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