Adler-Apotheke

Büchergeld für Pharmaziestudenten Julia Pradel, 14.05.2016 08:46 Uhr aktualisiert am 17.05.2016 11:21 Uhr

Berlin - 

Die Privilegierte Adler-Apotheke in Hamburg hat ein Stipendium für Pharmaziestudenten ausgeschrieben: 50 Euro im Monat erhalten die Studenten bis zum Ende der Regelstudienzeit. Mit dem Büchergeld will Inhaber Holger Gnekow die Pharmazeuten auf dem Weg zur Approbation unterstützen. Außerdem dürfen die Stipendiaten an Workshops der Adler-Apotheke teilnehmen.

Die Adler-Apotheke gehört zu den größten Apotheken in Hamburg. Jedes Halbjahr absolvieren zwei bis drei Pharmaziestudenten ihr Praktisches Jahr in der Apotheke, für sie gibt es Workshops zu den Themen Rezeptur und OTC. An diesen können künftig nicht nur interessierte Kollegen teilnehmen, sondern auch die Stipendiaten.

Zweimal im Jahr soll das Stipendium vergeben werden, einmal zum Sommer- und einmal zum Wintersemester. Auf eine bestimmte Zahl von Stipendiaten pro Durchgang will man sich bei der Adler-Apotheke nicht festlegen, sondern zunächst die Bewerbungen abwarten. Für das Wintersemester 2016/2017 können sich noch bis Ende Juni immatrikulierte Pharmaziestudenten aus ganz Deutschland bewerben. Eine Präferenz für Hamburger Studenten soll es nicht geben. Die Bewerber sollen höchstens im vierten Semester sein und einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben schicken.

Das Büchergeld wird für die Dauer des Studiums gezahlt, maximal bis zum Ende der Regelstudienzeit. Die Studenten verpflichten sich, einen Semesterbericht über den Studienfortschritt zu verfassen und an den jährlichen Stipendiatentreffen teilzunehmen. Dabei sollen sich die Studenten austauschen und einen Einblick in die Praxis bekommen können.

„Mit dem Adler-Stipendium möchten wir in erster Linie den pharmazeutischen Nachwuchs fördern“, sagt Gnekow. Für Pharmazeuten auf dem Weg zur Approbation gebe es nur wenig Unterstützung – und wenn, dann komme diese von der Industrie. Das will er ändern: Das Adler-Stipendium soll den Nachwuchsapothekern die interessanten Perspektiven der öffentlichen Apotheke deutlich machen.

„Denn der freie Heilberuf des Apothekers übernimmt eine wichtige Funktion im Gesundheitssystem und eine noch wichtigere Aufgabe in der Gesellschaft“, so Gnekow. Mit der Mischung aus finanzieller und fachlicher Unterstützung will er ein Programm bieten, das die Stipendiaten während des Studiums begleitet und sie auf das Berufsleben vorbereitet.

Die Adler-Apotheke wurde 1773 eröffnet und gehört damit zu den ältesten Apotheken Hamburgs. Heute ist sie ein modernes Familienunternehmen und besteht aus der Privilegierten Adler-Apotheke in Wandsbek und der Adler-Apotheke Pharmaservice, die etwa die Zubereitung von Zytostatika übernimmt. Insgesamt beliefert die Adler-Apotheke mehr als 100 Praxen, Pflegedienste und Heime in Hamburg und Umgebung.