Personal

3000 Stellen in Apotheken weggefallen

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Berlin -

In den Apotheken waren 2012 rund 228.000 Mitarbeiter tätig – 3000 weniger als ein Jahr zuvor. Das entspricht einem Minus von 1,1 Prozent. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind Apotheken damit die einzigen Einrichtungen im Gesundheitswesen, die einen Rückgang beim Personal verzeichnen müssen.

Seit 2003 war die Zahl der Beschäftigten in Apotheken stetig gestiegen: von 210.000 auf 231.000 im Jahr 2011. Im Jahr 2000, dem ersten von Destatis ausgewiesenen Jahr, arbeiteten in deutschen Apotheken 202.000 Personen. In den kommenden zwei Jahren stieg die Zahl zunächst auf 212.000, um dann für ein Jahr wieder zu sinken.

Der Rückgang im Jahr 2003 fällt auf dasselbe Jahr, in dem es auch bei der Apothekenzahl mit 21.305 Apotheken einen vorübergehenden Tiefstand gab. Durch die Zulassung des beschränkten Mehrbesitzverbotes 2004 stieg sowohl die Zahl der Apotheken als auch der Beschäftigten zunächst wieder an. Während bei den Apotheken bereits seit 2008 wieder ein Rückgang zu verzeichnen ist, scheint es die Beschäftigten erst jetzt zu treffen.

Mit dem Negativtrend stehen die Apothekenbeschäftigten im Gesundheitswesen allein da. In allen anderen Bereichen sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden: In der ambulanten Pflege gab es 12.000 neue Beschäftigte (plus 4,1 Prozent), in Arztpraxen 7000 neue Mitarbeiter (plus 1 Prozent) und in Zahnarztpraxen 6000 neue Stellen (plus 1,7 Prozent). In Praxen sonstiger medizinischer Berufe, zu denen beispielsweise Physio- und Ergotherapeuten gehören, entstanden 13.000 neue Arbeitsplätze (plus 3,2 Prozent).

In den stationären und teilstationären Einrichtungen arbeiteten 2012 in Krankenhäusern 18.000 Beschäftigte mehr als 2011 (plus 1,6 Prozent). In der Pflege gab es 14.000 neue Arbeitsplätze (plus 2 Prozent). Auch in den Vorleistungsindustrien des Gesundheitswesen, dazu zählt Destatis zum Beispiel die pharmazeutische Industrie, erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten: 19.000 neue Mitarbeiter gab es 2012 (plus 3,6 Prozent).

Vor allem bei Frauen ist der Gesundheitsbereich ein beliebtes Arbeitsfeld: Insgesamt waren 2012 drei Viertel der Beschäftigten weiblich. In den Apotheken lag der Frauenanteil sogar bei 84 Prozent. Dieser Anteil hat sich seit 2000 kaum verändert. Insgesamt arbeiteten im Gesundheitswesen rund 95.000 Beschäftigte mehr als 2011.

Das entspricht einem Zuwachs von 1,9 Prozent. Somit waren Ende Dezember 5,2 Millionen Menschen und somit etwa jeder achte Beschäftigte im Gesundheitswesen tätig. Seit dem ersten Berechnungsjahr 2000 ist die Zahl um rund 950.000 Beschäftigte beziehungsweise 23 Prozent gestiegen. Die Zahl der Arbeitsplätze ist nach Destatis-Angaben dreimal so stark gewachsen wie in der Gesamtwirtschaft.

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