Seit Juni können Apotheken die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen anbieten. Das Angebot muss sich noch einspielen: Laut Mitteilung des für die Auszahlung zuständigen Nacht- und Notdienstfonds (NNF) haben 89 Apotheken im ersten Monat solche Leistungen erbracht. Für das damit schon abgeschlossene Quartal wurden insgesamt 6922,17 Euro ausgeschüttet. Allerdings könnte es bei der Abrechnung noch Nachzügler geben.
Verschiedene Patient:innen haben Anspruch auf zusätzliche Betreuungsangebote der Apotheke, fünf Gruppen an pDL wurden bislang mit entsprechender Vergütung definiert:
Die erbrachten Leistungen verteilen sich auf 89 Apotheken. Sie teilen sich damit die knapp 7000 Euro zusätzliches Honorar. Wegen der Anlaufphase konnten laut NNF noch nicht alle Dienstleistungen aus den zweiten Quartal an den NNF gemeldet werden. Diese werden den Apotheken dann zusammen mit den Dienstleistungen aus Q3 entgolten.
Insgesamt können die Apotheken jährlich pharmazeutische Dienstleistungen in Höhe von 150 Millionen Euro mit den Krankenkassen abrechnen. Um Apotheken mehr Sicherheit bei der Abrechnung der pharmazeutischen Dienstleistungen zu ermöglichen, wurden die aktuell fünf bestehenden Leistungen in verschiedene Prioritäten bezüglich der Reihenfolge bei der Abrechnung eingestuft. Und die Leitungen pro Apotheke sind gedeckelt.
Die Apotheken haben jetzt noch „Guthaben“: Insgesamt 77,85 Millionen Euro an Treuhandvermögen aus der ersten Jahreshälfte 2022 werden laut NNF in das Ausschüttungsvolumen des dritten Quartals übertragen.
Der NNF wurde 2013 gegründet, um die Abrechnung der Notdienstpauschale zu organisieren. Mittlerweile versteht sich die Tochtergesellschaft des DAV als „zentrale Abrechnungs- und Verwaltungsstelle von Apothekern für Apotheker“ – was bei den Apothekenrechenzentren mit einigem Argwohn beobachtet wird. So refinanziert der NNF auch die Telematikinfrastruktur (TI) für Apotheken.
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