Pantoprazol-Rabattvertrag

AOK Nordost rät zu Direktbestellung

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Berlin -

Lieferengpässe sind für Apotheken vor allem bei Rabattarzneimitteln lästig. Gerade bei Schnelldrehern gibt es immer wieder Klagen über Ausfälle. Aktuell gibt es im Großhandel offenbar kleinere Engpässe bei der N3-Packung Pantoprazol von Actavis. Die AOK Nordost rät Apotheken, Packungen mit 20mg und 40mg Wirkstoff direkt beim Hersteller zu bestellen.

Im Februar hatte Actavis bei der AOK erfolgreich den Rabattvertrag für Pantoprazol verteidigt. Bei den neuen Verträgen ab April hatte der Hersteller erneut alle Lose gewonnen. Der Markt ist riesig, allein im vergangenen Jahr hat der Hersteller rund 10 Millionen Packungen verkauft.

Derzeit sei jedoch keine ausreichende Menge der 100er-Packung beim Großhandel verfügbar, teilt die AOK Nordost mit. Aktuell könnten nicht alle Verordnungen bedient werden. Apotheken bestätigen dies auf Nachfrage.

Die Apotheker sollten daher eine Direktbestellung bei Actavis in Betracht ziehen, rät die Kasse und verweist dabei auch auf den Mindestbestellwert von 200 Euro. Mit dem Rabattpartner wurde die Aktion offenbar vorab nicht abgestimmt.

Vor allem über den zweiten Tipp der Kasse dürfte man sich beim Hersteller, der nur vereinzelte Ausfälle bei Großhändlern sieht, nicht gefreut haben: „Alternativ geben Sie bitte entsprechend des Rahmenvertrages eines der günstigsten wirkstoffgleichen Generika-Präparate ab“, heißt es in einem Schreiben an Apotheken. Und weiter: „Die Abgabe der nicht-rabattierten 98er-Packung der Firma Actavis sollte nur im Ausnahmefall erfolgen.“

Die AOK erinnert die Apotheken daran, die Sonder-PZN für die Nichtverfügbarkeit auf das Rezept zu drucken, sollte das Rabattarzneimittel wirklich nicht lieferfähig sein. Die AOK Nordost ist in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aktiv.

Die Kasse hatte unlängst ihre Rabattquote überprüft und kurz vor Weihnachten Apotheken im Nordosten der Republik angeschrieben. Es gebe noch Optimierungspotential bei der Umsetzung der Verträge, heißt es im Schreiben vom 20. Dezember. Die Apotheken könnten beispielsweise ihre Bevorratung optimieren.

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