Kinder mit Schnupfen sollen dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) zufolge soweit möglich mit atemwegserweiternden und abschwellenden Medikamenten inhalieren. Denn bestimmte Viren könnten bei Säuglingen und Kleinkindern bisweilen auch eine Lungenentzündung oder eine obstruktive Bronchitis auslösen. Das Atmen falle dann besonders schwer und erfordere viel Kraftaufwand; Babys würden mitunter so angestrengt, dass sie nicht mehr gestillt werden könnten und in der Klinik behandelt werden müssten.
Bei einfacheren Verlaufsformen eigneten sich daher abschwellende Nasentropfen und das Hochlagern des Oberkörpers, um die Atemwege frei zu halten und die Atemarbeit zu erleichtern. Ohne ärztliche Verordnung sollten kleine Kinder allerdings keine schleimlösenden Medikamente oder Nasentropfen erhalten, so die Pädiater. Manche Nasentropfen könnten das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen oder bei zu langer Anwendung die Nasenschleimhaut schädigen. Die Kinder- und Jugendärzte warnen auch vor der eigenmächtigen Kombination von Hustenlösern und Hustenstillern, da dies zu einem gefährlichen Sekretstau führen kann.
Eltern sollten daher insbesondere anhaltenden Husten vom Kinderarzt abklären lassen. Weil der Körper zudem durch eventuelles Fieber viel Flüssigkeit verliere, müssten Eltern von Anfang an darauf achten, dass ihr Kind genug trinkt. Das Zimmer sollte nicht zu warm und gut gelüftet sein.
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