Das Warten auf Ozempic nimmt gefühlt kein Ende. Während einzelne Großhandlungen Ware in die Apotheken bringen, warten andere Betriebe sehnlichst auf das Antidiabetikum mit dem Wirkstoff Semaglutid. Und beim Hersteller ist man sich offenbar nicht einig, wann der Engpass beendet ist.
Seit einiger Zeit bestehen Lieferengpässe bei Ozempic. Als Grund nannte der Hersteller Novo Nordisk die steigende Nachfrage nach GLP-1 Rezeptoragonisten in Verbindung mit niedrigen Lagerbeständen und Kapazitätsbeschränkungen in der Produktion. Bei der Informationsplattform Pharmnet.Bund vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gab es jetzt eine Aktualisierung.
Am heutigen Dienstag wurde dort die Meldung angepasst: Der Engpass der 1mg Injektionslösung in einem Fertigpen (3x3ml) ist demnach am 31. Oktober beendet. Vor wenigen Tagen hieß es dort noch, dass die Produkte ab Oktober wieder lieferfähig sein sollen, wie ein Angestellter einer Apotheke in Bayern sagt. Auf Nachfrage beim Hersteller habe es geheißen, dass der Großhandel „angeblich ab Oktober ausreichend beliefert“ werde, sagt er. „Angekommen ist weiterhin rein gar nichts.“
Dem Kundenservice zufolge gibt es bei einzelnen Darreichungsformen kein bekanntes Lieferdatum. Dort war man über die neueste Angabe bei Pharmnet.Bund nicht informiert. Der Apothekenangestellte erkundigte sich bei seinem Großhändler. „Ich bekomme jetzt eine Packung der Stärke 1mg. Vielleicht bekommen die Apotheken die Ware, die am meisten nerven“, sagt er. Eine Packung decke den Bedarf bei weitem nicht. Auf der Warteliste befänden sich zwischen 30 und 40 Produktanfragen.
Tatsächlich treffen weiterhin nur einzelne Packungen Ozempic in den Apotheken ein. Als aktuelles Ende des Engpasses der Stärken 0,5 mg sowie 0,25 mg – auch der 3er-Packung – wird bei Pharmnet.Bund der 30. November genannt. „Wahrscheinlich wird das auch wieder hinausgezögert“, so der Angestellte. „Irgendwo muss die Ware doch hingehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Produkte vom Großhandel im Ausland zu höheren Preisen verkauft werden“, sagt er. Das sei eine Vermutung, die er jedoch nicht beweisen könne, räumt er ein.
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