Arzneimittelmarkt

OTC-Markt wächst wieder

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Das Wachstum bei Rx-Arzneimitteln stockt, dafür legt der OTC-Markt erstmals seit Jahren wieder zu. Zu diesen Ergebnissen kommt das Marktforschungsunternehmen Insight Health, das Großhandelseinkäufe und Direktbestellungen für 2011 analysiert hat. Insgesamt kauften die deutschen Apotheken im vergangenen Jahr Produkte im Wert von 26,2 Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen (HAP), das sind 2,1 Prozent mehr als 2010. In die Apotheken wurden 1,6 Milliarden Packungen geliefert – eine Steigerung von 3,1 Prozent.

Auf verschreibungspflichtige Arzneimittel entfielen 21,6 Milliarden Euro, das sind 82,5 Prozent des Gesamtbetrags. Nachdem der Rx-Markt seit 2007 kontinuierlich um etwa 5 Prozent pro Jahr gewachsen war, legte er 2011 nur um 1,7 Prozent zu. Die Zahl der bestellten Packungen stieg um 2,1 Prozent auf 734 Millionen. Davon waren 45 Prozent N3-Packungen. Der durchschnittliche Packungspreis lag bei 29,43 Euro, nach 29,50 Euro im Vorjahr.

Der OTC-Markt drehte ins Plus: Die Apotheken kauften Präparate im Wert von 2,9 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 2,8 Prozent. 2009 und 2010 waren die OTC-Umsätze um 1,9 beziehungsweise 3,2 Prozent gesunken. Insgesamt wurden 677 Millionen Packungen an die Apotheken ausgeliefert, dass sind 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit lag der Durchschnittspreis bei 4,28 Euro, drei Cent weniger als 2010.

Von einer Trendwende im OTC-Markt will man bei Insight Health allerdings noch nicht sprechen: Zu viele Parameter beeinflussen den Markt, etwa OTC-Switches, gesundheitspolitische Maßnahmen, der Versandhandel oder Aktionen von Apotheken. Nach besonders niedrigen Zahlen von 2010 wurde im vergangenen Jahr der Stand von 2009 nahezu wieder erreicht.

Bei den Nichtarzneimitteln, nicht apothekenpflichtigen Präparaten sowie Drogen und Chemikalien kauften die Apotheken insgesamt etwa 190 Millionen Packungen für 1,7 Millionen Euro.

Die Anteile der einzelnen Bereiche haben sich damit kaum verschoben: Nach Wert liegen die Rx-Arzneimittel an der Spitze, gefolgt von den OTC mit 11,1 Prozent und den Nichtarzneimitteln mit 6,4 Prozent. Auch nach Packungen führen die verschreibungspflichten Medikamente mit 45,9 Prozent das Feld an, dicht gefolgt von den OTC mit 42,3 Prozent. Die übrigen Produkte machen 11,8 Prozent der bestellten Packungen aus.

 

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