Selbstmedikation

OTC-Geschäft stagniert in Apotheken

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Der OTC-Markt hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres kaum entwickelt. Während sich der Bereich der Selbstmedikation sowohl in der Apotheke als auch im Einzelhandel leicht positiv entwickelte, sorgten rückläufige OTC-Verordnungen in der Summe für Stagnation. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Martkforschungsunternehmens Nielsen hervor. Nach einem positiven ersten Quartal brachen Umsätze und Absätze zwischen April und Juni ein - vor allem in den Vertriebsschienen außerhalb der Apotheken.

Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten OTC-Arzneimittel im Wert von 3,7 Milliarden Euro abgegeben; das entspricht dem Vorjahreswert. Der Absatz lag mit 664 Packungen ebenfalls auf Vorjahresniveau. Der Anteil der Apotheken liegt inklusive OTC-Verordnungen nach Umsatz bei 86 Prozent, nach Absatz bei 59 Prozent. Im Bereich der Selbstmedikation liegt der Anteil bei 82 beziehungsweise 55 Prozent.

Die Apotheken setzten im ersten Halbjahr mit 392 Millionen OTC-Packungen 3,2 Milliarden Euro um, das sind 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach einem positiven ersten Quartal mit einem Plus von 1,7 Prozent (1,7 Milliarden Euro) entwickelte sich das Geschäft laut Nielsen wegen der früh endenden Erkältungswelle schwach (-2,2 Prozent, 1,5 Milliarden Euro).

Der Bereich der OTC-Selbstmedikation wuchs im ersten Halbjahr um 1 Prozent und macht mit 2,5 Milliarden Euro rund 78 Prozent des OTC-Geschäfts in der Apotheke aus. Der Durchschnittspreis je Packung lag wie im Vorjahr bei 7,57 Euro. Die Verordnung von OTC-Produkten zu Lasten von GKV und PKV entwickelte sich allerdings rückläufig und lag bei 328 beziehungsweise 355 Millionen Euro (-1,3 beziehungsweise -6,9 Prozent).

Das OTC-Geschäft außerhalb der Apotheke legte um 1,4 Prozent zu. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr in Drogerien und im Lebensmitteleinzelhandel 530 Millionen Euro mit 271 Millionen Packungen umgesetzt. Damit liegt der Durchschnittspreis je Packung konstant bei 1,95 Euro. Im ersten Quartal lagen die Umsätze mit 298 Millionen Euro 6,3 Prozent über Vorjahr, im zweiten Quartal mit 232 Millionen Euro 4,3 Prozent unter dem Vergleichszeitraum.

Laut Nielsen konnten sich die Drogeriemärkte über Preissteigerungen oder eine Verschiebung des Portfolios dem Negativtrend des zweiten Quartals entziehen: Einem Absatzminus von 1,7 Prozent stand ein Umsatzplus von 1,7 Prozent gegenüber. Dagegen mussten Lebensmitteldiscounter im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang von mehr als 4 Prozent und ein Absatzminus von 5 Prozent verkraften.

Die Zahlen stammen aus einem Panel verschiedener Einzelhandelsgruppen, darunter 2900 Apotheken. Erfasst werden die Umsätze zu Brutto-Verkaufspreisen.

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