OTC-Markt

Apotheken fehlt Erkältungswelle

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Berlin -

Im ersten Halbjahr gingen weniger OTC-Arzneimittel über den HV-Tisch als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz an Medikamenten und Gesundheitsmitteln ging laut Marktforschungsunternehmen IMS Health von 371 Millionen Packungen auf 351 Millionen zurück. Das entspricht einem Rückgang von fast 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Der Absatz in der Selbstmedikation ging um 5,3 Prozent zurück. Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang bei den Verordnungen durch GKV und PKV. Die Anzahl von Verordnungen zulasten der Krankenkassen sank um 8,1 Prozent, Verordnungen für Privatversicherte gingen um 8,6 Prozent zurück. 84 Prozent der Packungen wurden im Rahmen der Selbstmedikation abgegeben, 9 Prozent zulasten der PKV und 7 Prozent zulasten der Kassen.

Den Grund für den Absatzrückgang sieht IMS in der ausgeprägten Erkältungswelle in den ersten Monaten des vergangenen Jahres. Diese sorgte für sehr hohe Steigerungsraten bei verschiedenen Arzneimittelgruppen. Um 9 Prozent mehr Packungen wurden 2013 im Vergleich zum Vorjahr verkauft. Insbesondere Erkältungs- und Grippemittel, Medikamente gegen Halsschmerz und Husten sowie Produkte gegen sonstige Atemwegserkrankungen verbuchten zweistellige Wachstumsraten.

Die diesjährige Erkältungssaison fiel dagegen deutlich schwächer aus. Vergleicht man die Absatzwerte des 1. Halbjahres 2014 mit denen des 1. Halbjahres 2012, ergibt sich ein Wachstum von 2,7 Prozent. Vor allem die Selbstmedikation stieg um 3,2 Prozent. Die GKV- und PKV-Verordnungen dagegen stagnierten. In besonderem Ausmaß wurden vermehrt Muskel- und Gelenkschmerzmittel, Beruhigungs- und Schlafmittel und Mittel aus der Gruppe „Atemwegsprodukte und allgemeine Antiallerigika“ nachgefragt.

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