Gemeinsame Apothekenleitung

OHG-Apotheke wird beliebter

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Berlin -

Die Anzahl an Apotheken insgesamt geht seit Jahren zurück. Statt eine Apotheke allein zu leiten, entscheiden sich gleichzeitig immer mehr Apotheker:innen dafür, ihren Betrieb als offene Handelsgesellschaft (OHG) zu führen. Seit 2005 hat sich die Anzahl der als OHG geführten Apotheken in Deutschland mehr als verdoppelt.

Eine OHG-Apotheke wird durch mehrere Apotheker:innen gemeinsam geführt, die Anteile müssen dabei nicht gleich verteilt sein. Das Konstrukt hat viele Vorteile. So können sich die Inhaber:innen zum Beispiel ganz ohne Einschränkungen im Krankheitsfall oder im Urlaub vertreten – ohne dass die Apotheke in dieser Zeit nach einem Ersatz suchen muss. Und per Gerichtsverfahren konnte auch durchgesetzt werden, dass OHG-Partner auch als Filialleiter tätig sein dürfen.

Anstieg verlangsamt

Von den fast 22.000 Apotheken, die in Deutschland 2005 gezählt wurden, gehörten nur 385 zu einer OHG, ein Anteil von knapp 1,8 Prozent. 2015 zählte die Abda schon 662 OHG-geführte Apotheken; 2020 lag die Zahl bereits bei mehr 750 Apotheken. Bis 2022 ist der Anteil auf 812 gestiegen. Gleichzeitig ist die Anzahl der Apotheken auf 18.068 gesunken, sodass der Anteil der OHG derzeit bei 4 Prozent liegt. Der Zuwachs hat zuletzt zwar abgenommen, ist aber dennoch durchgehend positiv. Wenn dieser Trend anhalten würde, könnte es bis 2030 schon rund 1150 als OHG geführte Apotheken in Deutschland geben.

Einige OHG-Apotheken werden mit mehreren Filialen geführt, bei anderen handelt es sich um Einzelbetriebe mit mehreren Chefinnen oder Chefs. Es gibt keine Beschränkung, wie viele Inhaber:innen sich zu einer Gesellschaft zusammenschließen. Zu den Durchschnittswerten der Mitgliederanzahl oder dem Grad der Filialisierung liegen der Abda laut eigenen Angaben keine Zahlen vor.

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