Auf einen möglichen Blackout in der Stromversorgung wären die meisten Apotheken nicht vorbereitet. Das geht aus einer aposcope-Befragung hervor. Neben dem grundsätzlichen Betrieb geht es für Apotheken bei einem Stromausfall um besondere Systeme wie Securpharm oder die EDV zum Einhalten der Rabattverträge.
Laut der Befragung unter 303 Apotheker:innen und PTA verfügen nur 19 Prozent der Apotheken nach eigenen Angaben über eine Notstromversorgung, bei weiteren 18 Prozent ist dies aktuell in Planung. Auf der anderen Seite ist die Notstromversorgung in 44 Prozent der Teams derzeit noch kein Thema.
Am häufigsten setzen die Apotheken auf Notstrom-Batterieanlage/Notstrom-Akkus (37 Prozent). Auch benzin- oder dieselbetriebene Stromgeneratoren (21/10 Prozent) sind verbreitet. Seltener kommen Photovoltaikanlage mit Notstromsystem (3,5 Prozent) sowie das bidirektionelle Laden durch Elektroauto (1,8 Prozent) vor.
Die Apotheken sollten auch angeben, wie viele Stunden sie mit Ihrer Notstromversorgung bei einem Stromausfall maximal überbrücken könnten: Etwa 16 Prozent liegen im Bereich von einer bis fünf Stunden, weitere rund 10 Prozent in dem Bereich bis 20 Stunden. Einen vollen Tag könnten 7 Prozent überbrücken, 3,5 Prozent sogar zwei Tage. Vereinzelt werden sogar Zeiten von bis zu 72 Stunden Notstromversorgung angegeben. Der Mittelwert in der Umfrage lag bei 16 Stunden, der Median bei acht Stunden.
Hier sind die begrenzten Lagermengen für die entzündlichen Kraftstoffe in der Regel ein zusätzliches Problem.
Die Apothekerkammer Nordrhein hatte ihre Mitglieder unlängst für das Thema sensibilisiert und unter anderem eine konkrete Maßnahmenliste verschickt:
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