Zumindest ein kleiner Trost für die von der AvP-Insolvenz geschädigten Apotheken: Die Rezeptprüfsoftware ScanAdhoc bleibt erhalten. Noventi hat sich nach Informationen von APOTHEKE ADHOC die Lizenzrechte an dem Modul gesichert.
Nach der Pleite des Rechenzentrums AvP müssen tausende Apotheken nach wie vor um die Erstattung ihrer Forderungen bangen. Mindestens bis zur Gläubigerversammlung Mitte Dezember wird es kaum verlässliche Informationen über die Quote geben.
Zumindest ein unter ehemaligen AvP-Kunden beliebtes Tool bleibt aber erhalten: die Rezeptprüfsoftware ScanAdhoc wird von Noventi weitergeführt. Wie das Unternehmen auf Nachfrage bestätigte, wurden die exklusiven Lizenzrechte für Deutschland unbefristet erworben.
ScanAdhoc ist nicht Teil der Insolvenzmasse, weil die Rechte an der Software bei der polnischen Firma Privat Code liegen. Diese gehört mehrheitlich AvP-Eigentümer Mathias Wettstein, eine Beteiligung hält AvP-Chefentwickler Adrian Kraft.
In einem Schreiben an die Apotheken heißt es, Noventi werde die weitere Funktionalität sicherstellen. In den kommenden Wochen will das Rechenzentrum weitere Informationen liefern.
Und Noventi-Chef Dr. Hermann Sommer erklärte, dass man ScanAdhoc allen Apothekerinnen und Apothekern Deutschlands exklusiv anbieten werde. Das Prüfmodul funktioniert unabhängig von der Warenwirtschaft.
Noventi hat aus der Insolvenzmasse bereits das Krankenhausgeschäft erworben. Damit die Kliniken wie gewohnt weiter arbeiten können, wurde nach Informationen von APOTHEKE ADHOC auch eine Nutzungsrecht für ApoFakt vereinbart, womit die Apotheken ihre Rezepte taxieren.
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