Notdienstpauschale

Notdienst-Rezept kommt mit Verspätung

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Berlin -

Für den Monat August erhalten die Apotheken erstmals für jeden geleisteten Notdienst eine pauschale Vergütung. Zur Abwicklung der Selbstzahler müssen die Apotheken am ersten Werktag des Folgemonats ein eigens entworfenes Sonderrezept bedrucken und an ihr Rechenzentrum schicken. Der erste Stichtag ist der kommende Montag – doch noch sind die Vordrucke nicht in den Apotheken angekommen. Beim Deutschen Apothekerverband (DAV) ist man dennoch zuversichtlich, dass alles rund läuft.

Für die Notdienstpauschale wurde das Fixhonorar der Apotheken um 16 Cent pro Rx-Packung angehoben. Die GKV-Umsätze werden von den Rechenzentren direkt an den Notdienstfonds übermittelt, für Selbstzahler müssen die Apotheker das Notdienst-Rezept bedrucken. Die konkrete Höhe der Pauschale hängt von der Menge abgegebener Packungen und der Anzahl der geleisteten Dienste ab.

Der Notdienstfonds ist beim DAV angesiedelt, räumlich allerdings getrennt. Heute wurden die Apotheken schriftlich über den aktuellen Stand informiert: Die Berliner Geschäftsstelle habe zum 1. August ihre Arbeit aufgenommen. Mit den Stammdatenmeldungen der Landesapothekerkammern sei nunmehr ein einheitliches Verzeichnis erstellt worden, schreibt der Errichtungsbeauftragte Rainer Gurski. Außerdem erhält jede Apotheke zur Abrechnung eine „Fonds-Ident-Nummer“.

Das Notdienst-Rezept – formal „Sonderbeleg Selbsterklärung“ – wurde laut DAV erfolgreich mit Rechenzentren getestet. Die Erstausstattung werde jedoch aufgrund der umfänglichen Vorbereitungen leider mit etwas Verspätung verschickt. Zusammen mit der Fonds-Ident-Nummer kommen die ersten Rezepte zu Beginn der nächsten Woche.

In der Praxis dürfte das keine Rolle spielen, da die Umsätze zum Notdienstfonds zwar monatlich gemeldet werden sollen, die Auszahlung aber quartalsweise erfolgt – also erstmals für den verkürzten Zeitraum August/September.

Mit der ersten Abrechnung für den Monat August falle der „operative Startschuss“ für den Fonds, heißt es in dem Schreiben. Die zunächst fünf Mitarbeiter des Notdienstfonds in der Alten Jakobstraße in Berlin arbeiteten jetzt weiter an der Konsolidierung der Stammdaten.

Auch wenn das Schreiben höflich über den aktuellen Stand informiert, kommt es nicht überall gut an: „Ich dachte, die Verwaltung sollte schmal gehalten werden. Ein inhaltsloser Brief an alle Apotheken kostet mehr als 10.000 Euro – das ist kein guter Start“, findet ein Apotheker.

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