Nacht- und Notdienstfonds

Neuer Rekord für die Notdienstpauschale

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Berlin -

Mit der Notdienstpauschale geht es weiter bergauf: Erstmals ist der Betrag über 290 Euro gestiegen. Für jeden geleiteten Notdienst im ersten Quartal des Jahres erhalten die Apotheker 291,78 Euro – 4,16 Prozent mehr als im Vorquartal. Das hat der Geschäftsführende Vorstand des Deutschen Apothekerverbands (DAV) gestern beschlossen.

Es ist die höchste für den Notdienst ausgezahlte Summe, seit es den Nacht- und Notdienstfonds (NNF) gibt. Der bisherige Rekord lag im gleichen Vorjahresquartal: Anfang 2017 war der Betrag mit 286,51 Euro ähnlich hoch. Das lag zum Teil am selben Grund wie in diesem Jahr, nämlich dem Arbeitstageeffekt: Es gab von Januar bis März zwei Notdiensttage weniger als im vorherigen Quartal.

Allerdings ist auch die Abgabemenge relevanter Arzneimittel „erwartungsgemäß, aber überproportional“ um 1,41 Prozent gestiegen, wie der DAV berichtet. Im letzten Quartal 2017 betrug die Pauschale noch 280,12 Euro, also 11,66 Euro weniger.

Für jede zu Lasten der Krankenkassen abgegebene Rx-Packung fließen 16 Cent in den Nacht- und Notdienstfonds (NNF). Die Gesamtsumme wird durch die Anzahl der geleisteten Notdienste geteilt. Dieser Betrag wird für jeden Notdienst an die Apotheken ausgeschüttet.

Die jeweils zur Verfügung stehende Summe ist also variabel. Je mehr Packungen in einem Quartal zulasten der Krankenkassen abgegeben werden, desto mehr Geld fließt in den Fonds. Die Höhe der Pauschale hängt dann von der Anzahl der geleisteten Dienste ab. Die ABDA hat von der Politik wiederholt eine Erhöhung des Zuschusses von 16 auf 19 Cent gefordert.

Bei der Berechnung der aktuellen Pauschale wurden 100.553 Vollnotdienste berücksichtigt, die von 19.603 Apotheken erbracht wurden. Die Apotheken werden laut DAV zum Wochenwechsel die entsprechenden Auszahlungsbescheide erhalten. Die Auszahlung des pauschalen Zuschusses soll somit zeitgerecht zum Monatsende Juni 2018 erfolgen.

2017 lag das Ausschüttungsvolumen insgesamt bei 113,7 Millionen Euro, 600.000 weniger als im Vorjahr. Dafür waren aber auch 5327 Notdienste weniger geleistet worden. Ursprünglich hatte die Politik den Apothekern einen jährlichen Zuschuss von 120 Millionen Euro versprochen. Diese Summe wurde aber noch in keinem Jahr erreicht. Allerdings sind die Ausschüttungen kontinuierlich gestiegen.

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