Wer als Patient nachts Hilfe braucht, muss im Ernstfall erst zum Arzt und dann zum Apotheker. Deren Bereitschaftsdienste werden meist vor Ort organisiert, aber die Bezirke sind dabei nicht deckungsgleich. Jede Apotheke muss sich gleichmäßig am Notdienst beteiligen, nicht aber jede Arztpraxis. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will dies ändern und die Notdienste synchronisieren. Die Leser von APOTHEKE ADHOC finden, dass weiterhin alle Apotheken am Notdienst beteiligt werden sollten.
70 Prozent der Teilnehmer finden, dass alle Apotheken abwechselnd in den Notdienst einbezogen werden sollten. Nur 12 Prozent finden, dass nur geeignete Apotheken Notdienst leisten sollten. 13 Prozent der Teilnehmer sprechen sich dafür aus, eine zentrale Notdienstapotheke in Kammerhand einzurichten. 5 Prozent gaben an, dass Ärzte und Kliniken nachts dispensieren sollten.
An der Umfrage nahmen von 26. bis 29. September 376 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.
Laut Koalitionsvertrag sollen zur besseren Koordinierung die Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Krankenhäusern kooperieren. Die Apotheken sollen in die Pläne mit einbezogen werden. Statt Apotheken auf dem platten Land würden dann Apotheken mit Nähe zu den Notfallambulanzen der Klinik mit der Notdienstpauschale gefördert. In Bundesländern, in denen es zentrale Bereitschaftspraxen gibt, könnte eine Angleichung zu Notdienstapotheken führen.
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