Pilotprojekt

Notdienst: Apotheken-Terminal in der Arztpraxis

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Berlin -

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) hat zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ein Pilotprojekt gestartet. Zur Verbesserung der Versorgungssicherheit im Nacht- und Notdienst wurde ein Konzept zur digitalen Kommunikation zwischen Notdienstpraxen und Apotheken entwickelt.

Neben vier allgemeinmedizinischen sowie kinderärztlichen Notfalldienstpraxen in den Regionen Bochum und Detmold gehören 283 Apotheken zu den Testern. Die Praxen wurden mit Informations-Stelen ausgestattet, welche zum einen die notdiensthabenden Apotheken anzeigen. Eine Scan-Funktion ermöglicht, ausgestellte Rezepte direkt an eine der nächsten Apotheken im Umkreis zu übermitteln und zu prüfen, ob ein Medikament vorrätig ist.

Die Funktion ist auch über die mobilgerätfähige Webseite www.frag-das-a.de gegeben. Dadurch sollen unnötigen Wege von Apotheke zu Apotheke entfallen und eine bessere und schnellere Arzneimittelversorgung ermöglicht werden. Über die App hat der Patient – egal ob über das Handy oder die Informations-Stele in einer der Praxen – die Möglichkeit, eine Anfrage direkt an eine der umliegenden Apotheken zu stellen.

Die gewählte Apotheke bekommt über den Desktop oder das Smartphone eine Benachrichtigung. Auf diese kann mit vorgefertigten Antworten oder einem Freitext geantwortet werden. Wenn eine Anfrage zu einem vorrätigen Medikament kommt, kann diese per Anfrage mit einem Klick bestätigt werden. Mit einer vorgefertigten Antwort wird der Patient gebeten, das Medikament innerhalb von 60 Minuten abzuholen.

Desweiteren gibt es die Antwortmöglichkeit, dass ein Arzneimittel derzeit nicht verfügbar ist und eine Anfrage bei einer der anderen Notdienstapotheken gestellt werden soll. Neben der Möglichkeit, ausgestellte Rezepte direkt an die Notdienst-Apotheke digital zu übermitteln, lässt eine Chatfunktion einen direkten Austausch zwischen Arzt und Apotheker bei Unklarheiten zu.

Falls es Lieferschwierigkeiten, Unklarheiten bei der Verordnung oder andere Probleme gibt, wird der Patient gebeten, sich nochmal in der Notfallpraxis an den Arzt zu wenden. Im gleichen Moment kann eine Anfrage an den Arzt geschickt werden und die Verordnung entsprechend angepasst werden.

Das Modell wurde im Vorfeld dem Landesgesundheitsministerium vorgestellt. Das Digitalprojekt wird bis April erprobt und wissenschaftlich begleitet. In dem Zeitraum sollen mehrere Kommunikationswege getestet werden. Neben der Benachrichtigung auf dem Bildschirm zum Beispiel direkt an der Kasse wird ebenfalls die Benachrichtigungsfunktion über die Smartwatch erprobt.

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