Nordrhein

Versorgungswerk kürzt Zinsen

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Berlin -

Das aktuell niedrige Zinsniveau macht allen Sozialversicherungen zu schaffen. Das Versorgungswerk der Apothekerkammer Nordrhein zieht aus dieser Problematik Konsequenzen: Zum Jahreswechsel wird der Rechnungszins für die Einzahlungen ab Januar von 4 Prozent auf 2,5 Prozent gesenkt. Für bestehende Einlagen gilt damit weiterhin der höhere Zinssatz.

Den Gremien des Versorgungswerkes war der Bestandsschutz für bestehende Anwartschaften und laufende Rentenauszahlungen sehr wichtig. Dafür sollen die Einzahlungen ab Januar 2014 und damit langfristig gesehen die jüngeren Apotheker als erste besser gestellt werden, sobald sich der Kapitalmarkt erholt hat.

Derzeit kann das Versorgungswerk die Einlagen der Mitglieder kaum gewinnbringend anlegen. Denn für festverzinsliche Kapitalanlagen ist das Zinsniveau extrem niedrig und risikoreiche Kapitalanlagen sollten aus Sicht des Versorgungswerkes für die Altersversorgung nicht getätigt werden. Die Kammerversammlung hat daher gestern die Absenkung beschlossen.

Da junge Apotheker, die noch nicht viel eingezahlt haben, besonders betroffen sind, hat die Kammerversammlung noch einen „Generationengerechtigkeitsbeschluss“ verabschiedet. Erwirtschaftet das Versorgungswerk künftig wieder Überschüsse, sollen diese Kollegen als erste profitieren – nachdem insbesondere die gesetzlich vorgesehenen Rücklagen bedient wurden.

Kammerpräsident Lutz Engelen hatte sich persönlich für diese Lösung eingesetzt: „Ich finde das im Kern gerecht, die jüngeren Kohorten den anderen Gruppen näher zu bringen, sobald dies möglich ist.“

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