Was wird aus Förderung für PoC-PCR-Geräte?

Neue TestV: Zwangspause für Apotheke

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Berlin -

Kurz vor Ablauf der geltenden Testverordnung (TestV) stehen Apotheken erneut vor vielen offenen Fragen. Britta Schleßelmann entschied sich notgedrungen, das Testangebot ab Freitag zunächst auszusetzen. Eine ordentliche Arbeit sei so kurzfristig nicht möglich. Besonders ärgerlich sei die Ungewissheit wegen der PoC-PCR-Tests. Denn die Inhaberin der Alten Apotheke Selsingen erhielt für das Gerät eine finanzielle Förderung, die an Auflagen gebunden ist.

Keiner wisse, wie es weitergehe, informiert die Apothekerin ihre Kundschaft. Deshalb würden von Freitag bis Sonntag alle Covid-19-Tests ausgesetzt. Wahrscheinlich gehe es nach dem Wochenende weiter. Normalerweise testet die Apotheke täglich. Schleßelmann kritisiert, dass die neue TestV weder einsehbar noch beschlossen ist. „Gerne möchten wir unser Testangebot in Selsingen beibehalten, im Moment ist aber nicht abzusehen, was da wirklich auf uns zukommt.“ Über die Unsicherheit für Apotheken habe sie sich aufgeregt: „Ich kann mich nicht bevorraten und die Leute schauen in die Röhre. Wenn wir so arbeiten würden, würde alles den Bach runtergehen.“

Zuschuss für Testgerät

Zusätzlich zu den Antigen-Schnelltests bietet die Apotheke auch PoC-PCR-Tests an. Seit Ende März besitzt Schleßelmann ein Testgerät. „Dafür gab es eine finanzielle Förderung“, sagt sie. 80 Prozent des Kaufpreises seien von einer Bank übernommen worden. „Der Zuschuss ist aber an Bedingungen geknüpft. Ich muss das Gerät mindestens ein Jahr verwenden.“ Doch was passiert, wenn sie die Diagnostik künftig aus finanziellen Gründen nicht mehr anbieten kann, weil die Vergütung gekürzt werden sollte? Wie es mit der Abrechnung der Tests weitergeht, lässt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) derzeit noch offen.

Die Apothekerin ist verärgert. Denn die Nachfrage nach den PCR-Tests sei zuletzt deutlich gestiegen. Die Termine seien ausgebucht. „Die Arztpraxis im Nachbarort ist überlastet und kann PCR-Tests nicht mehr leisten“, so Schleßelmann. Die Patient:innen würden an die Apotheke verwiesen. Doch die Kapazitäten reichten auch in der Apotheke nicht aus. Für die Tests gebe es feste Zeiten – pro Viertelstunde ist einer möglich.

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