Lieferengpässe

Nalador mit verkürzter Laufzeit

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Berlin -

Seit Juni gibt es Lieferschwierigkeiten bei Nalador 500 mg: Nun bringt Jenapharm das Arzneimittel mit einer verkürzten Laufzeit von 18 Monaten in Verkehr, um den Lieferengpass zu überbrücken.

Grund für die Lieferschwierigkeiten sind laut Hersteller Qualitätsprobleme. Durch die Maßnahme soll das Arzneimittel ab dem 29. August wieder verfügbar sein – jedoch mit Einschränkungen: Die Anwendungsgebiete sind auf die Indikation „Behandlung postpartaler atonischer Blutungen“ gebunden. Das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz hat in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Maßahme genehmigt.

Jenapharm bittet die Indikationseinschränkung zu beachten, da für die zur Überbrückung freigegebene Charge nur begrenzte Stückzahlen zur Verfügung stehen werden. Neue Ware ohne Einschränkungen zu Indikation und Laufzeit wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 wieder verfügbar sein.

Der in Nalador enthaltene Wirkstoff Sulproston wird zur Aborteinleitung, Geburtseinleitung bei intrauterinem Fruchttod, sowie zur Behandlung postpartaler atonischer Blutung verwendet. Sulproston ist ein synthetisches Prostaglandin-E2-Derivat, welches eine Tonussteigerung auf die glatte Muskulatur der Organe, insbesondere der Gebärmutter, bewirkt. Durch die herbeigeführte Kontraktion werden eine schnelle und schonende Ablösung der Plazenta und der gelösten Fruchtanlage bewirkt. Am Gebärmutterhals kommt es zu einer langsamen und schonenden Erweiterung des Gebärmutterkanals.

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