Inhaberin freut sich über erste Filiale

Nach Übernahme: „Reich werden will ich nicht“

, Uhr
Berlin -

Maria Hinz hat es gewagt: Die 39-Jährige investierte in eine zweite Apotheke in Cottbus – trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten. Der Bedarf an dem Standort sei vorhanden. „Ich habe mir das zugetraut“, betont die Inhaberin und setzte im Zuge der Übernahme auch eine neue Dachmarken-Strategie um.

Hinz führt seit Mitte Februar zwei „Lieblingsapotheken“. Die Inhaberin übernahm die Apotheke an der Priormühle, die in den vergangenen Jahren als Offizin hinter der EU-Versandapotheke immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hatte und zuletzt durch Dr. Michael Kayser geführt wurde.

Zur Neueröffnung flaggte sie ihre Rosen-Apotheke und die neue Filiale in „Lieblingsapotheke“ um – der Name wird von Kollegen auch in andere Orten genutzt. Der einheitliche Auftritt signalisiere nicht nur, dass die Betriebe zusammengehörten, sagt sie. „Mir ging es auch darum, frischen Wind nach Cottbus zu bringen.“

Der Name werde von 98 Prozent der Kundschaft positiv aufgenommen. Der Rest finde ihn „ein bisschen anmaßend“. Mit der Kritik kann Hinz umgehen: „Ich freu mich darüber, da es mich im Gespräch hält.“

Standort mit Zukunft

Wichtig vor der Übernahme war ihr die Standortanalyse. Denn die wirtschaftliche Situation für Apotheke sei „noch immer dramatisch“. Doch angesichts der vorhandenen Arztpraxen und des Wohnumfeldes sei Bedarf vorhanden. „Es muss möglich sein, die Apotheke hier offenzuhalten.“

In diesen angespannten Zeiten müsse man umdenken, betont sie. „Man kann mit einer Apotheke heutzutage nicht mehr reich werden. Das will ich aber auch nicht.“ Doch als Inhaberin könne man sich zukunftsorientiert aufstellen und mit innovativen Konzepten sowie neuen Dienstleistungen erfolgreich bleiben. „Es ist noch immer in den Köpfen drin, dass eine Apotheke eine Goldgrube ist, für die man nichts machen muss. Meine Generation hat langsam verstanden, dass das nicht so ist.“

Zweite Filiale vorerst nicht geplant

Die Übernahme einer zweiten Apotheke sei „viel neuer Aufwand“ gewesen, betont sie. Von Vorteil sei, dass sie das komplette Team übernommen habe. Die Angestellten seien eingespielt und die Abläufe bekannt. Der neu angestellte Filialleiter sei „super versiert und hält mir den Rücken frei“. Hinz ist zufrieden mit ihrer Situation – auch wenn sie einräumt, dass die nächste Übernahme nicht unbedingt zeitnah forciert sei. „Ich bin superglücklich mit meiner Entscheidung.“

Guter Journalismus ist unbezahlbar.
Jetzt bei APOTHEKE ADHOC plus anmelden, für 0 Euro.
Melden Sie sich kostenfrei an und
lesen Sie weiter.
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Weiteres