Das Apothekenmagazin MyLife wird teurer. Ab August beträgt der Preis pro Heft 33 Cent. Der Zukunftspakt nennt die massiv gestiegenen Papierpreise als Ursache für die Erhöhung. Zudem sei man immer noch deutlich günstiger als der Wettbewerb.
Die Preiserhöhung des Magazins, das Burda für den Zukunftspakt produziert, ist relativ erheblich: Bislang zahlten Apotheken bei einer Auflage von 150 Heften einen Stückpreis von 21 Cent, jetzt sollen 33 Cent fällig werden. Die Individualisierung der Viertel-Rückseite wird mit 8 Cent berechnet, der TV-Teil mit 27,5 Cent pro Exemplar.
Nach Angaben des Verlags sind die Papierpreise im Vergleich zum Juni 2021 um 193 Prozent gestiegen. Man habe lange versucht, das auszuhalten und auf eine vorübergehende Erscheinung gehofft. Doch für den September hätten schon zwei weitere Lieferanten Preiserhöhungen angekündigt. „Wir kalkulieren zu Grenzkosten“, heißt es vom Verlag.
Im Rahmen des Zukunftspakts zahlen die Apotheken damit künftig 49,50 Euro für das Heft (bei 150 Exemplaren). Der anteilige Preis für die Bestellplattform soll dagegen unverändert bleiben. Mit einer monatlichen Auflage von 2,35 Millionen Exemplaren hat sich die MyLife als klare Nummer 2 im Markt hinter der Apotheken Umschau etabliert.
Und den Vergleich mit den Platzhirschen vom Wort & Bild Verlag scheut man beim Zukunftspakt nicht. Die Kund:innen werden im Gegenteil aktiv dazu aufgefordert: „Vergleichen Sie diese Preise gerne mit anderen Anbietern und überzeugen Sie sich: Das Preis-Leistungsverhältnis des Zukunftspakts bleibt unschlagbar attraktiv“, heißt es in einem Schreiben an die Apotheken.
Tatsächlich schlägt die Umschau mit einem Stückpreis von 50,6 Cent zu Buche, wenn man 150 Stück abnimmt, dazu kommen aber noch Verpackung und Versand. Und der große Konkurrent aus Baierbrunn hat womöglich mit einem anderen Mittel auf die gestiegenen Papierpreise reagiert: Das Heft ist kleiner als früher, offiziell weil das Pocket-Format bei den Leser:innen beliebter ist.
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