Analyse von Abrechnungsdaten

Modellprojekte: 7000 Grippeimpfungen in Apotheken

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Berlin -

Apotheken dürfen gegen Grippe impfen, die Beschränkung auf Modellprojekte ist vorbei. Laut einer Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) liefen auch die bisherigen Piloten ziemlich erfolgreich.

Das zur Abda gehörende DAPI hat aus Abrechnungsdaten über die verwendeten Sonderkennzeichen die Grippeschutzimpfungen in Apotheken analysiert. In der Grippesaison 2020/2021 wurden demnach in den vier Modellregionen in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein und im Saarland bereits mehr als 1400 durchgeführte Grippeimpfungen in Apotheken abgerechnet. In der darauffolgenden Saison 2021/2022 kamen weitere Modellregionen – unter anderem Baden-Württemberg sowie Gebiete in NRW – hinzu, sodass die Anzahl an abgerechneten Grippeimpfungen in Apotheken auf über 5500 anstieg. Seit Beginn der Modellvorhaben wurden entsprechend bundesweit etwa 7000 Grippeimpfungen durchgeführt.

Die meisten Impfungen wurden in Apotheken in der Region Nordrhein vorgenommen. Aber auch in den Regionen Niedersachsen, Saarland und Westfalen-Lippe wurden insgesamt jeweils bereits etwa 1000 Grippeimpfungen in Apotheken durchgeführt.

Während in der Saison 2020/2021 am häufigsten die quadrivalenten Impfstoffe Influvac Tetra und Vaxigrip Tetra verimpft wurden, wurde im Folgejahr neben Influvac Tetra am häufigsten der Hochdosis-Impfstoff Efluelda eingesetzt.

Leichte Erreichbarkeit

Versorgungsforscher der AOK Niedersachsen hatten zuletzt das hiesige Modellprojekt evaluiert. Die am häufigsten genannten Beweggründe für eine Impfung in der Apotheke waren demnach leichte Erreichbarkeit (75 Prozent), keine Wartezeiten (65 Prozent), Vertrauen in die Kompetenz der Apotheke (59 Prozent) und günstige Öffnungszeiten (43 Prozent). 94 Prozent waren sehr zufrieden und würden sich aufgrund der Erfahrung wieder in einer Apotheke impfen lassen.

Die Impfung inklusive Patientengespräch dauerte in den Apotheken im Mittelwert 17 Minuten. 80 Prozent der Personen hatten sich früher schon einmal gegen Influenza impfen lassen, die meisten von ihnen beim Hausarzt. Der Großteil der Menschen, die das Angebot angenommen haben, waren zwischen 30 und 64 Jahren alt, mit 58 Prozent überwog dabei der Anteil der Frauen. Im Rahmen der niedersächsischen Initiative haben sich 20 Prozent der Teilnehmer erstmals für eine Influenza-Impfung entschieden.

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