Apothekenkooperationen

Mit neuem Design: Zweiter Anlauf für Easy #100

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Berlin -

Die Easy-Apotheke an der Düsseldorfer Luegallee steht kurz vor der Neueröffnung. Apothekerin Paroushak Haftchenari hat den für die Kooperation prestigeträchtigen Standort übernommen und will Mitte des Monats öffnen. In dieser Woche findet ein noch Fotoshooting in den Räumlichkeiten statt, denn Easy hat das Konzept der Inneneinrichtung überholt.

Haftchenari betreibt in der Region bereits drei Apotheken. Zwei davon sind in Ärztehäusern untergebracht, eine im Pradus am Kaiserteich, die andere im Medical-Center in Grafental. Letztere hat Haftchenari erst im Oktober 2018 eröffnet, früherer Inhaber ist der Bottroper „Pfusch-Apotheker“ Peter Stadtmann. Nach dessen Inhaftierung hatte seine Mutter die Apotheke abgegeben, der Standort wurde über den Großhandel vermittelt. Zum Filialverbund gehört außerdem die Apotheke zum Stern in Ratingen nordöstlich von Düsseldorf.

Mit der Eröffnung der Easy-Apotheke in der Luegallee in Oberkassel wechselt Haftchenari nicht nur die Rheinseite, sondern probiert vor allem ein ganz anderes Apothekenkonzept aus. Shoppingerlebnis statt Facharztzentrum, lautet die Devise. Zwar weiß Familie Haftchenari, dass man mit einem großen Filialverbund und der ambivalenten Strahlkraft des Franchisegebers automatisch die Aufmerksamkeit der Kollegen auf sich zieht, doch zu viel davon soll es nicht sein. Eine große Eröffnungsparty an der Luegallee ist jedenfalls nicht geplant.

Und um eine waschechte Neueröffnung handelt es sich ja auch nicht. Denn bis vor rund einem Jahr gab es an diesem Standort bereits eine Easy-Apotheke: Im August 2015 hatte die Apotheke im Düsseldorfer Nobelstadtteil Oberkassel mit viel Trommelwirbel geöffnet – denn es war die 100. Apotheke der Kooperation. Zur großen Party im Club „Ufer 8“ waren Kooperations- und Geschäftspartner geladen. Doch nach dreieinhalb Jahren schon wieder Schluss: Seit dem 11. Dezember 2018 ist die Apotheke geschlossen.

 

Lange wurde kein Nachfolger gefunden, doch zuletzt setzte wieder rege Betriebsamkeit ein. Die Arzneimittel sind eingeräumt, eigentlich könnte es losgehen. Allerdings steht die Abnahme durch den Amtsapotheker noch aus. Wenn alles nach Plan läuft, soll es am 15. November endlich weitergehen. Das Personal für die Filiale wurde in den anderen Apotheken schon auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Dennoch wurden die Stellenanzeigen bei der Kammer zuletzt noch aktualisiert. Der Bedarf ist groß – gesucht werden ein/e Apotheker/in, ein/e Pharmaziepraktikant/in, ein/e PTA und ein/e PTA-Praktikant/in.

Für die Kooperation ist das eine gute Nachricht, denn die einstige „Easy #100“ liegt auch noch in der Nähe der Systemzentrale und ist für Easy ein Prestigeprojekt. Entsprechend dürfte die neue Inhaberin viel Unterstützung erhalten.

Der erste Ansprechpartner, der sogar persönlich beim Umbau der Apotheke geholfen hatte, ist indes nicht mehr da. Gestern hatte APOTHEKE ADHOC gemeldet, dass Stephan Just aus dem Vorstand ausscheidet. Die Kooperation hat auf Nachfrage bestätigt, dass Just aufgrund „unterschiedlicher Auffassungen über die weitere Strategie des Unternehmens“ in gegenseitigem Einvernehmen geht, aber noch ein Jahr als Berater tätig sein wird. Damit ist Lars Horstmann vorerst einziger Vorstand.

Der Aufsichtsrat will die Expansionsabteilung stärken und vom Bereich Finanzen abtrennen. Die Ziele sind nach wie vor ehrgeizig. Allerdings ist die Anzahl von heute etwa 125 Apotheken in den vergangenen Monaten nicht dramatisch gewachsen, auch weil immer mal wieder Schließungen dazwischen kamen. Zumindest die Scharte in Düsseldorf ist demnächst ausgewetzt.

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