Wechsel des Softwarehauses

Missglückte Umstellung: Apotheker verliert Daten

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Berlin -

Wolfram Schmidt ist verzweifelt, denn eine Umstellung der Warenwirtschaft macht seit Anfang Dezember große Probleme. „Auch nach vier Wochen haben wir falsche Daten im System“, so der Inhaber der Mühlen-Apotheke in Northeim. Das störe nicht nur massiv den reibungslosen Arbeitsablauf: „Mir drohen außerdem hohe Verluste wegen nicht möglicher Abrechnung von Rezepten in diesem Jahr.“

Schmidt hatte kürzlich sein ehemaliges Kassensystem Pharmatechnik gekündigt und sich für ADG entschieden: „In Bezug auf die Datenübertragung versicherte man mir, dass es kein Problem sei, auch im neuen System auf alle Daten wie gewohnt zugreifen zu können“, so der Inhaber. Doch die Überraschung folgte nach der Systemeinspielung am 2. Dezember: „Zunächst hatten wir eine Woche lang kein funktionierendes Telefon. Das konnte aber mittels Techniker behoben werden“, so Schmidt.

„Die Datenübernahme lief jedoch entgegen der Versprechungen völlig schief“, so Schmidt. „Wir haben beispielsweise eine große Inkontinenzabteilung in unserem System. Dort wurden alle Daten durcheinander geworfen“, ärgert sich der Inhaber. „Normalerweise rufen uns die Patienten an und bestellen ihre Lieferungen mit dem Hinweis, es solle so zusammengestellt werden wie beim letzten Mal“, so der Apotheker. Das sei bei den ersten Bestellungen missglückt: „Die Kunden riefen uns an und haben gefragt, ob wir nicht mehr lesen können, sie hätten völlig falsche Lieferungen erhalten“, so Schmidt.

In den hinterlegten Kundeninformationen fehlen entweder die entscheidenden Hinweise oder sie sind falsch zugeordnet: „Wir müssen folglich alles per Hand mühsam nachtragen und uns, soweit es geht, an alten Lieferungen orientieren“, ärgert sich der Inhaber. Teilweise seien Kunden auch doppelt und dreifach gespeichert: „Meine Mitarbeiter und ich gehen seit Wochen auf dem Zahnfleisch, weil nichts mehr funktioniert.“

Er könne momentan auch keine Rechnung ordentlich schreiben: „Mir drohen hohe Verluste, weil ich nicht abrechnen kann.“ Schmidt hat sich bereits mehrfach an ADG gewendet: „Man versuche, das Problem zu beheben, sagte man mir. Aber bis jetzt ist das alles eine einzige Katastrophe für uns“, so Schmidt.

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