16 winzige Rezept-Images

Mini-Retax: „Ich weiß nicht, wie ich das bedrucken soll“

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Berlin -

Vergangene Woche bekam die Approbierte Esther Becker ungewöhnliche Hilfsmittel-Retaxationen ins Haus. Die Viactiv Gesundheit (ehemals BKK vor Ort) forderte eine Umbedruckung der Images. Das Problem: Die Rezepte sind derart klein abgedruckt, dass sie weder les- noch bedruckbar sind.

Der Hilfsmittelversorgungsvertrag der Betriebskrankenkassen (BKK) ist seit dem 1. September 2023 bundeseinheitlich neu geregelt. Seitdem müssen Hilfsmittelverordnungen mit einem feststehenden Vertragspreis nicht mehr mit der PZN, sondern mit der entsprechenden Hilfsmittelnummer bedruckt werden. „Anscheinend war das in unserer Software zeitnah noch nicht richtig umgestellt“, schlussfolgert die Apothekerin aus der Pinguin-Apotheke in Rostock. Dementsprechend wurden die Verordnungen von der Viactiv zurecht retaxiert.

Prinzipiell ist das laut Becker kein großes Problem: Die Krankenkasse schickt die Verordnung beziehungsweise das Image zu, die Apotheke bedruckt es um und reicht das Rezept erneut bei der Kasse ein. Ob das Rezept oder das Image zugeschickt wird, entscheidet laut der Approbierten die Krankenkasse.

Mini-Images

Vergangene Woche erhielt die junge Apothekerin 16 Hilfsmittel-Retaxationen. Dabei handelte es sich um sterile Injektionsnadeln unterschiedlicher Hersteller. In diesem Fall forderte die Kasse, die Images neu zu bedrucken. „Das Problem ist: Die Verordnungen sind jeweils zwei mal drei Zentimeter groß. Ich weiß bis heute nicht, wie ich das bedrucken soll“, beklagt Becker. „Bei der Größe kann ich kann nicht einmal lesen, um welchen Patienten es sich gehandelt hat.“

Anhand der angegebenen PIC-Nummer müssen die Fälle online in der Abrechnung herausgesucht werden, um zu ermitteln, was im Einzelfall für welchen Patienten abgegeben wurde, um die jeweilige Verordnung korrigiert bedrucken zu können.

Ein Telefonat am vergangenen Freitag verlief erfolglos. „Ich solle eine Mail schreiben, mir würde schon jemand antworten, der mir erklären kann, wie ich vorgehen soll.“ Die versprochene Mail hat Becker bislang nicht erhalten; immerhin handelt es sich in Summe um mehrere hundert Euro, die auf die Rezepte entfallen. „Ich bin gespannt, wie die Viactiv sich die Lösung vorstellt“, schließt Becker.

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