Um erneute Schlangen vor Apotheken zu vermeiden, sollen FFP2-Schutzmasken im neuen Jahr Corona-Risikogruppen nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch zugeschickt werden. Auf eine Frage der FDP, ob ein Versand angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen nicht besser gewesen wäre, sagte Merkel im Bundestag: „Das wird in einem zweiten Schritt auch geschehen.“ Doch offenbar stimmt das nicht.
Laut BMG waren nicht die Masken gemeint, sondern die Coupons, die die Kassen verschicken. „Die Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung wird nicht geändert! Es bleibt dabei, dass die Apotheken auch im kommenden Jahr eine begrenzte Zahl von FFP2-Masken an über 60-Jährige sowie an Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Risikoschwangerschaften ausgeben werden“, stellt ein Sprecher klar. „Verschickt werden müssen die Masken nicht. Vielmehr verschicken die Krankenkassen die Berechtigungsscheine.“
Die am Dienstag gestartete Abgabe von zunächst drei kostenlosen Masken in Apotheken hat laut Merkel – mit Ausnahmen – im Großen und Ganzen gut geklappt. „Wir standen vor der Frage, vor Weihnachten nichts zu tun oder dies zu tun“, erläuterte Merkel. Der vorgesehene Rest der Masken solle im Januar dann auch anderweitig verteilt werden.
Als Schutz für Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe hat der Bund die Ausgabe der Masken für diesen Winter beschlossen – das sind bis zu 27 Millionen Menschen. Im ersten Schritt können über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten Masken gratis in der Apotheke holen. Im zweiten Schritt können diese Menschen ab 6. Januar weitere zwölf Masken erhalten. Dafür sollen sie von der Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs Masken bekommen – vorgesehen ist ein Eigenanteil von je 2 Euro für je sechs Masken.
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