Nicht nur in Berlin, sondern auch in Mecklenburg-Vorpommern wird die Versorgung mit Grippeimpfstoffen in der kommenden Saison neu geregelt. Der Landesapothekerverband hat eine entsprechende Vereinbarung mit der AOK geschlossen. Die Konditionen decken sich mit denen in der Hauptstadt.
Auch die Mecklenburger Apotheken können über die D.S.C. Dienstleistungs-Service-Center GmbH, eine Tochterfirma des Berliner Apotheker-Vereins (BAV), ihre Bestellungen für 2011/12 abgeben. Das Unternehmen hat Kooperationsvereinbarungen mit den Herstellern Stada und CSL für Grippeimpfstoffe ohne Adjuvans sowie mit Baxter für Vakzine mit Wirkverstärker geschlossen.
Die vereinbarten Abrechnungspreise von 11 beziehungsweise 14 Euro gelten nur für Rezepte, die bis 16. Dezember in der Apotheke vorliegen. Ob die Apotheken nach den vereinbarten Preisen vergütet werden, hängt damit im Wesentlichen von den Ärzten ab. Zwar wurden die Mediziner über die Vereinbarung informiert. Ob sie den Stichtag allerdings einhalten werden, bleibt abzuwarten: Denn für die Mediziner haben Verzögerungen keine Konsequenzen.
Die Apotheker in Mecklenburg und Berlin hatten zusammengearbeitet, da auch die Fusion der Kassen absehbar war. Im Januar werden sich die AOK Berlin-Brandenburg und die AOK Mecklenburg-Vorpommern zur AOK Nordost zusammen schließen.
In Brandenburg bleibt bis auf Weiteres jedoch alles beim Alten. Die Vereinbarung mit der AOK von diesem Jahr gelte auch im kommenden fort, sagte ein Sprecher des Apothekerverbandes. Derzeit werde nicht verhandelt. Die Brandenburger Apotheken erhalten damit als Vergütung weiterhin einen prozentualen Aufschlag von 3,5 beziehungsweise 5 Prozent auf den Herstellerabgabepreis.
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