Lieferservice

Umfrage: Botendienst ist selbstverständlich

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Berlin -

Fast jede Apotheke bietet ihren Kunden die Lieferung von Medikamenten

per Botendienst an – und zwar fast immer ohne zusätzliche Kosten. Zu

diesem Ergebnis kommt das Institut für Handelsforschung (IFH) mit seinem

Branchenpanel Apokix. Knapp 98 Prozent der rund 330 befragten

Apothekeninhaber liefert nach Hause, 95 Prozent unentgeltlich.

In den allermeisten Fällen (99 Prozent) wird die Lieferung mündlich in der Apotheke vor Ort vereinbart. Telefonische Vereibarungen gibt es in 85 Prozent der Apotheken. Websiten, Handy-Apps und Bestellportale spielen mit 25, 19 beziehungsweise 6 Prozent eine untergeordnete Bedeutung.

Die Aufsichtsbehörden wollen nach der neuen Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) kontrollieren, dass Botendienste auf Einzelfälle beschränkt werden. Doch 69 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass die Lieferung von Medikamenten nach Hause vor allem der Neukundengewinnung dienen soll. 52 Prozent wollen Kunden binden, 39 Prozent die Bekanntheit ihrer Apotheke steigern, 23 Prozent Zusatzumsätze generieren.

Im Durchschnitt kommt jede Apotheke auf 100 Zustellungen im Monat – die Zahl schwankt deutlich zwischen weniger als 50 und mehr als 200 Lieferungen. Auch bei den Kosten gibt es unterschiedliche Angaben: Das Spektrum reicht von weniger als 1 Euro bis mehr als 5 Euro pro Zustellungen. Im Durchschnitt investieren die Apotheker nach eigenem Bekunden 3 Euro pro Zustellung.

Als größtes Problem sehen drei von vier Apothekern daher die geringe Rendite – eine Einschätzung, die die Macher von Dedendo & Co. beunruhigen dürfte. Jeweils 60 Prozent finden, dass der persönliche Kontakt verloren geht und dass die Beratung erschwert wird. 45 Prozent fürchten, weniger Zusatzverkäufe generieren zu können.

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