Lieferengpässe sind keine Seltenheit in Apotheken. Wie schön, wenn ein beim Großhandel defektes Arzneimittel wenigstens direkt bestellt werden kann. Wie ärgerlich, wenn der Hersteller dann Versandkosten berechnet. Der Typhus-Impfstoff Typhim Vi etwa konnte vorübergehend nur vom Hersteller bezogen werden. Sanofi Pasteur MSD verlangte 20 Euro für den Versand, das Produkt selbst kostet im Einkauf aber nur rund 15 Euro netto.
Das Porto ist einer Unternehmenssprecherin zufolge üblich: Bei einem Bestellwert von weniger als 200 Euro werde eine Versandkostenpauschale von 20 Euro berechnet, erklärt sie. „Diese deckt gerade mal die Transportkosten und die Handlingkosten ab.“ Apotheker würden bei der Bestellung auf die anfallenden Versandkosten hingewiesen.
Der Sprecherin zufolge war der Lieferengpass ein vorübergehendes Problem: Demnach ist der Impfstoff seit Freitag wieder lieferbar und kann ohne Mengenbeschränkung bestellt werden.
„Wir haben diesen Montag circa 10.000 und am Dienstag circa 13.000 Dosen Typhim Vi an Großhandel und Apotheken ausgeliefert“, so die Sprecherin. „Nach unserer Einschätzung haben sich alle Großhändler bevorratet.“ Wann und mit wie vielen Packungen sich die Großhändler eindecken, liege allerdings in deren Verantwortung, so die Sprecherin.
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