OTC-Geschäft wächst wieder

KW 39: Apothekenumsatz springt um ein Drittel Patrick Hollstein, 08.10.2024 10:04 Uhr

Berlin - 

Nachdem der Geschäftsverlauf in den Apotheken bislang unauffällig war, zog die Nachfrage in KW 39 plötzlich massiv an. Dies zeigen Zahlen von Insight Health, die Apovid ausgewertet hat. Allerdings liegt die Kundenfrequenz immer noch unter Vor-Corona-Niveau.

Obwohl die Kundenfrequenz, gemessen an der Anzahl der Bons, in KW 39 erstmals seit Wochen wieder unter Vorjahresniveau fiel, konnten die Abverkäufe in den Apotheken deutlich gesteigert werden: Im OTC-Bereich ergibt sich für die letzte Septemberwoche ein Plus von einem Drittel nach Umsatz und knapp 30 Prozent nach Absatz. Im Segment der rezeptpflichtigen Medikamente ist sogar ein Wachstum von rund 50 Prozent nach Umsatz und mehr als 40 Prozent nach Packungen zu verzeichnen.

Damit hellen sich auch die Zahlen für den gesamten bisherigen Jahresverlauf auf: Die Kundenfrequenz liegt demnach bislang um 4,8 Prozent über Vorjahr, bleibt aber deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zu 2019 ergibt sich ein Minus von 12,5 Prozent.

OTC-Geschäft

Die Anzahl der verkauften Packungen von OTC-Arzneimitteln stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,3 Prozent, während der OTC-Umsatz um 6,8 Prozent zunahm. Grund dafür ist der um 3,1 Prozent gestiegene Durchschnittspreis pro Packung.

Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau, also dem analogen Zeitraum 2019, ist der Umsatz mit einem Plus von 12,1 Prozent deutlich gestiegen, obwohl der Absatz im Vergleich um 3,6 Prozent zurückging. Dies ist wiederum auf die Preisentwicklung zurückzuführen, die alleine bis 2023 bei 19,3 Prozent lag.

Rx-Geschäft

Auch der Absatz von Rx-Medikamenten ist mit einem Plus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Wie bei den OTC-Medikamenten stieg der Umsatz mit einem Plus von 10,2 Prozent stärker. Hier konnten Absatz und Umsatz im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau gesteigert werden: Die Zahl der abgegebenen Packungen stieg hier um 9,2 Prozent, der Umsatz aufgrund von Preiserhöhungen sogar um 35 Prozent.