Konditionenpoker läuft auf Hochtouren APOTHEKE ADHOC, 13.01.2011 12:05 Uhr
Das neue Jahr ist einen halben Monat alt - und mit ihm das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG). Während sich die Apothekenmitarbeiter mit der Software plagen, schwirren die rund 250 Außendienstmitarbeiter der Pharmagroßhändler mit neuen, mehr oder weniger konkreten Konditionen durch das Land. Verbindliche Ergebnisse lassen in der Breite noch auf sich warten: Nur 36,6 Prozent der Leserinnen und Leser gaben bei der aktuellen APOTHEKE ADHOC Umfrage an, mit ihrem Großhändler die Konditionen für das laufende Jahr abschließend verhandelt zu haben.
Die meisten Apotheker haben allerdings bereits eine Vorstellung, wohin die Reise gehen wird: 53,5 Prozent der Teilnehmer erwarten, dass sich ihre Konditionen verschlechtern. 37,2 Prozent trauen sich nach derzeitigem Stand noch keine Einschätzung zu. 5,4 Prozent rechnen damit, dass alles beim Alten bleibt, 3,9 Prozent denken, dass sie sogar eine Verbesserung aushandeln können.
Die meisten Apotheker gehen offen in die Verhandlungen: 47,8 Prozent der Teilnehmer gaben an, auch mit anderen Großhändlern sprechen und gegebenenfalls ihren Lieferanten wechseln zu wollen. 36,7 Prozent sind in dieser Frage unentschlossen, 15,5 Prozent wollen ihrem Lieferanten die Treue halten und schließen einen Wechsel aus.
Nach dem politischen Gerangel im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens hinterlässt aber offensichtlich auch die Umsetzung Spuren: 34 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sich ihr Verhältnis zum Großhandel in den vergangenen Wochen verschlechtert hat. 31 Prozent sehen keine Veränderung in der Beziehung, 29,8 Prozent haben sich noch keine Meinung gemacht. 5,2 Prozent finden, dass sich das Verhältnis verbessert hat.
An der APOTHEKE ADHOC Umfrage nahmen vom 10. bis 13. Januar 1287 Leserinnen und Leser teil.