Industrielle Verblisterung

Keine Einigung bei 7x4-Pilotprojekt

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Die Kohl-Tochter 7x4 Pharma und der Berliner Apotheker-Verein (BAV) konnten sich nicht auf die Bedingungen für einen Rahmenvertrag für das Pilotprojekt mit der AOK Berlin einigen. Damit bleibt der Bundesverband Deutscher Apotheker (BVDA) vorerst einziger Vertragspartner in der Hauptstadt. Wie 7x4 mitteilte, können aber auch Nichtmitglieder der Vereinbarung beitreten.

Nach Angaben der Verhandlungspartner scheiterten die Gespräche an der Honorierung. Die AOK zahlt pro Heimpatient und Woche einen Betrag zwischen 4,50 und 5,30 Euro, den sich die Apotheke mit 7x4 teilen muss. Laut Vereinbarung zwischen BVDA und 7x4 erhält die Apotheke eine Betreuungspauschale zwischen 1,20 und maximal 2 Euro; 7x4 bekommt Herstellung und Distribution mit 3,30 Euro vergütet.

Hier wollte der BAV für seinen Vertrag offenbar zu einer neuen Aufteilung kommen. Für die persönliche und aufwändige Leistung in der Apotheke sollte mehr abfallen als für die maschinelle Verblisterung und Auslieferung, hieß es. Beim BAV dürfte man auch auf die langfristigen Folgen der Honorarverhandlung bedacht gewesen sein: In den Verhandlungen mit der AOK war eine Einigung explizit als nicht kostendeckende und auf die Dauer des Modellprojekts befristete Lösung eingeschränkt worden.

In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob 7x4 das Modellprojekt auch ohne den BAV auf breitere Füße stellen kann. Anfang Juni hatte die Kohl-Tochter die ersten Blister nach Berlin geliefert. Vier Apotheken sind bislang dem Rahmenvertrag beigetreten; zwei 7x4-Mitarbeiter sind vor Ort für die Rekrutierung weiterer Teilnehmer zuständig. In der Hauptstadt sollen bis Juni 2010 bis zu 40 Heime an der Testphase teilnehmen, pro Heim sind durchschnittlich 60 AOK-Versicherte zu versorgen.

Ein Video-Interview mit Edwin Kohl zum Thema industrielle Verblisterung finden Sie unter: www.apotheke-adhoc.de/Nachrichten/Videos/

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