Kein Interesse an Rabattquote

Berlin -

Für eine bessere Umsetzung ihrer Rabattverträge will die DAK Apotheken über ihre Abgabequote informieren. Die Aktion soll im Detail noch mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV) abgestimmt werden. Die Kasse will Apotheken nach eigenen Angaben helfen, durch gezielte Maßnahmen die eigene Quote zu erhöhen und so Retaxtationen zu vermeiden. Doch die Apotheker sehen den Vorstoß kritisch.

 

Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC kritisierten drei von vier Teilnehmern die geplante Maßnahme: 38 Prozent halten sie für einen Akt sinnloser Bürokratie. Fast ebenso viele, 37 Prozent, sehen in dem Quotenbescheid eine realtitätsferne Drohgebärde, da Ausnahmen bei der Beachtung der Rabattverträge erlaubt sein müssten. Die DAK hatte gegenüber Apothekerverbänden erklärt, dass acht Wirkstoffe untersucht worden seien, bei denen es keine pharmazeutischen Bedenken gebe.

Doch nicht alle Apotheker halten die geplante Aktion für schlecht. Ein Hinweis an die Apotheken sei ein probates Mittel gegen Totalverweigerer bei den Rabattverträgen, gaben 18 Prozent der Teilnehmer an. 5 Prozent sehen in der Aktion einen hilfreichen Warnschuss, um Retaxationen zu entgehen.

An der Umfrage nahmen am 16. und 17. Juli insgesamt 375 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.