Schiedsverfahren

Kassenabschlag: Entscheidung im November APOTHEKE ADHOC, 20.10.2009 12:19 Uhr

Berlin - 

In den Verhandlungen um eine Anpassung des Kassenabschlags haben sich die Fronten offenbar verhärtet. Nachdem auch die mündliche Verhandlung vor der Schiedsstelle nicht zu einer Einigung zwischen Apothekern und Kassen geführt hat, müssen nun die Vorsitzenden um den ehemaligen Präsidenten des Bundesversicherungsamtes Dr. Rainer Daubenbüchel entscheiden. Dies soll nach Informationen von APOTHEKE ADHOC bei der nächsten Sitzung im November geschehen.

Im Schiedsverfahren, das der Deutsche Apothekerverband (DAV) im September formell eingeleitet hatte, waren zunächst Schriftsätze ausgetauscht worden. Beim Erörterungstermin konnten die Parteien gestern in Berlin auf die Argumente der Gegenseite eingehen. Eine Annäherung fand dabei offenbar nicht statt; Details sind von den Beteiligten aber nicht zu erfahren.

Bis zum abschließenden Termin könnten sich DAV und GKV-Spitzenverband noch einigen. Dies hätte den Vorteil, dass die Entscheidung nicht vor Sozialgerichten anfechtbar wäre. Nach aktuellem Stand scheint eine gütliche Einigung allerdings unwahrscheinlich.

Apotheker und Kassen verhandeln seit einem Jahr um die turnusgemäße Anpassung des Apothekenrabatts von derzeit 2,30 Euro. Nachdem bereits im Oktober 2008 eine Einigung in Sicht war, gerieten die Verhandlungen ins Stocken.