Neuer Tarifvertrag

Jeder Inhaber zahlt 7650 Euro mehr

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Berlin -

Die Angestellten in Apotheken bekommen ab September 3 Prozent mehr Gehalt. Persönlich bedeutet das für sie – je nach Berufsgruppe und Berufserfahrung – ein monatliches Plus zwischen 27 und 122 Euro. Die Apothekeninhaber zahlen im Durchschnitt monatlich etwa 640 Euro mehr an ihre Mitarbeiter, dazu kommen die Sozialabgaben als Arbeitgeber.

Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband ADA haben sich auf eine einheitliche Anhebung der Tariflöhne um 3 Prozent geeinigt. Die Steigerung gilt für Approbierte, PTA und PKA gleichermaßen sowie unabhängig von der Anzahl der Berufsjahre.

Gemittelt über Tarifklassen nach Berufserfahrung schütten die Inhaber monatlich rund 5,6 Millionen Euro mehr an ihre angestellten Apotheker aus. Pro Apotheke sind das 284 Euro im Monat – im Durchschnitt hatte eine Apotheke zuletzt 2,6 Approbierte im Team.

Etwas weniger wird an die PTA ausgeschüttet, nämlich rund 4,6 Millionen Euro. Sie sind zwar zahlenmäßig mit 65.800 Beschäftigten gegenüber den Approbierten (51.000) in der Mehrheit, doch die Gehaltssprünge fallen in absoluten Zahlen natürlich geringer aus. Im Durchschnitt wird ein Inhaber ab September also 230 Euro mehr für seine PTA ausgeben, wobei es noch eine kleine Unschärfe wegen der Praktikanten gibt.

Das PKA-Gehalt steigt im Mittel um 58 Euro. Pro Monat werden die Inhaber ab September 1,9 Millionen Euro mehr für ihre Angestellten bezahlen, das sind 97 Euro pro Monat. Mit Pharmazieingenieuren, Apothekerassistenten und Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) steigen die Mehrausgaben auf insgesamt 638 Euro pro Apotheke oder 7650 Euro pro Jahr.

Alle Apotheken geben ab September damit Monat für Monat knapp 12,6 Millionen Euro mehr für ihre Angestellten aus. Über ein Jahr summiert sich das auf rund 150 Millionen Euro. Dabei noch nicht berücksichtigt sind die Lohnnebenkosten. Gegenüber diesen großen Zahlen steht das zu versteuernde Plus von 75 Euro für eine PTA mit zehn Jahren Berufserfahrungen. PhiP bekommen sogar nur 27 Euro mehr (929 statt 902 Euro).

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 16 Monaten und gilt für alle Kammerbezirke mit Ausnahme von Nordrhein und Sachsen. Die Vergütung der Nacht- und Notdienste wird erst mit dem Rahmentarifvertrag angepasst. Die Tarifpartner treffen sich im Herbst zur Verhandlung.

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