Fast jede vierte Apotheke ist auf Dauer in ihrem Überleben gefährdet. Das ist das ernüchternde Urteil der Treuhand Hannover nach einer Analyse der Betriebsergebnisse der Apotheken für das Jahr 2011. Für Filialapotheken sieht es demnach noch düsterer aus als für die Hauptapotheken.
Die Treuhand hat die Apotheken in Betriebsergebnisklassen aufgeteilt. Bei einem Betriebsergebnis von unter 50.000 Euro – das sind etwa 30.000 Euro nach Steuern – kann eine Apotheke aus Sicht der Steuerberatungsgesellschaft langfristig nicht überleben. In Westdeutschland sind dies den Zahlen zufolge 25 Prozent der Apotheken, in Ostdeutschland immerhin noch 16 Prozent.
Mehr als 10 Prozent der Einzelapotheken im Westen und knapp 6 Prozent im Osten arbeiten mit einem Betriebsergebnis von unter 25.000 Euro. Hier sind aus Sicht der Treuhand massiv Marktaustritte zu erwarten.
Bei den Filialapotheken ist die Lage noch dramatischer: 38 Prozent der Filialen in den alten Bundesländern fallen unter die magische Grenze der Treuhand von 25.000 Euro Bertriebsergebnis, im Osten sind es 28 Prozent. Demnach schreibt jede fünfte Filiale im Westen und mehr als jede zehnte im Osten schon heute Verluste.
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