Jede vierte Apotheke erbringt pDL Alexander Müller, 21.06.2023 14:52 Uhr
Rund ein Viertel der Apotheken hat im ersten Quartal 2023 pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) erbracht. Etwas mehr als 1,9 Millionen Euro schüttet der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) an die Apotheken aus.
In den Monaten Januar bis März haben laut NNF 4636 Apotheken pharmazeutische Dienstleistungen erbracht – das ist ziemlich genau jede vierte Apotheke in Deutschland. Am vergangenen Freitag wurden die Auszahlungsbescheide für das erste Quartal 2023 erlassen. Insgesamt schüttet der NNF 1.926.679,89 Euro aus.
Wie sich die der Betrag auf die fünf verschiedenen pDL verteilt und ob es besonders aktive Apotheken gibt – zu weiteren Details macht der NNF derzeit keine Angaben.
Damit sind Anfang 2023 sowohl die Zahl der aktiven Apotheken (+21 Prozent) als auch das Ausschüttungsvolumen (+47 Prozent) im Vergleich zum Vorquartal deutlich gestiegen. Im vierten Quartal 2022 hatten laut NNF 3819 Apotheken pDL für insgesamt 1,3 Millionen Euro erbracht. Für Q3/22 (August bis Oktober) wurden an 2443 Apotheken knapp 600.000 Euro ausgeschüttet.
Es werden also immer mehr pDL angeboten – allerdings auf noch immer bescheidenem Niveau. Der Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel wird aktuell von den Apotheken nicht abgerufen.
Die Abda versucht daher mit verschiedenen Werbemaßnahmen und Schulungsangeboten die Nachfrage zu erhöhen, auf Seiten der Apotheken und bei den Patient:innen. Doch laut Umfragen fehlt vielen Apotheken aktuell schlicht das Personal, um zusätzliche Leistungen anzubieten. Vielfach wird auch die Höhe der Vergütung als zu niedrig kritisiert.
Doch es gibt auch ausgemachte Fans: Apotheker Dr. Björn Schittenhelm erklärte bei einem Expertengespräch auf der APOTHEKENTOUR, warum sich der neue Service für ihn lohnt und wie die pDL das Verhältnis zu den Kund:innen verändern.