Aufgrund schwerwiegender Wechselwirkungen hat der Pharmahersteller Roche die Produktinformation des Arzneimittels Ceftriaxon (Rocephin®) geändert. In einem Rote Hand-Brief teilte das Schweizer Unternehmen mit, dass es in den vergangenen Jahren weltweit vereinzelt zu Todesfällen bei Früh- und Neugeborenen gekommen war, wenn Rocephin in Kombination mit calciumhaltigen i.v.-Lösungen verabreicht worden war.

Werden die beiden Arzneimittel zusammen gegeben, kann es zu Ceftriaxon-Calcium-Ausfällungen in der Lunge und in den Nieren kommen, berichtet das Unternehmen. Bereits in früheren Fachinformationen sei auf die Inkompatibilitäten hingewiesen worden. Nun werden die Informationen im Hinblick auf Gegenanzeigen, Warnhinweise, Dosierung/ Art und Dauer der Anwendung sowie Nebenwirkungen geändert. Das BfArM habe von den Vorfällen gewusst, heißt es auf deren Webseite. In Deutschland habe es jedoch keine Todesfälle gegeben.