Rheinland-Pfalz

Apotheker bekommen 8,30 Euro für Impfstoffe

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Berlin -

In Rheinland-Pfalz haben der Apothekerverband und die AOK einen Liefervertrag über Grippeimpfstoffe abgeschlossen. Die Vereinbarung sieht für die kommende Impfsaison festgelegte Abrechnungspreise vor: Wie in Hessen sollen die Apotheker 8,30 Euro für nicht adjuvantierte Impfstoffe und 9,30 Euro für adjuvantierte Impfstoffe bekommen. Die Ärzte können demnach weiterhin frei wählen, welchen Impfstoff sie verordnen. Mit der Vereinbarung hätten Ausschreibungen für Rabattimpfstoffe abgewendet werden können, so der Apothekerverband.

„Nach den Lieferengpässen im vergangenen Winter musste etwas passieren“, sagte Verbandschef Theo Hasse. Im vergangenen Herbst hatten Lieferausfälle beim Impfstoffhersteller Novartis deutschland weit zu Engpässen geführt. „Der Apothekerverband hat hier die Initiative ergriffen und für alle Parteien eine gute und umsetzbare Lösung gefunden.“

Mit der Vereinbarung stellten die Apotheken die flächendeckende Versorgung sicher. Gleichzeitig behielten die Ärzte die Verordnungshoheit und die Patienten den Impfstoff, den sie benötigten.

Dem Verband zufolge werden in Rheinland-Pfalz pro Grippesaison rund 450.000 Impfdosen benötigt. In dieser Saison habe es zum Teil massive Beschaffungsprobleme gegeben. Die Abwicklung der europäischen Referenzpreise habe für zusätzlichen Verwaltungsaufwand gesorgt, kritisieren die Apotheker.

In zehn Bundesländern wurden die Grippeimpfstoffe für die kommende Saison bereits ausgeschrieben – in Baden-Württemberg lassen die Apotheker die Rabattverträge derzeit rechtlich prüfen. Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein werden künftig exklusiv von Sanofi Pasteur versorgt.

In Niedersachsen teilen sich GlaxoSmithKline und Ratiopharm die Versorgung, in Sachsen-Anhalt haben außerdem Sanofi Pasteur und Janssen-Cilag einzelne Lose gewonnen. In Bremen hat die AOK bereits die Impfstoffe für die zwei kommenden Saisons ausgeschrieben, in Sachsen und Thüringen sucht die AOK Plus derzeit exklusive Partner.

In Hessen gibt es eine ähnliche Vereinbarung wie in Rheinland-Pfalz. In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erhalten die Apotheken ebenfalls einen einheitlichen Abrechnungspreis. Der liegt im Nordosten zwar nur bei 7,75 Euro für alle Impfstoffe. Anders als in Hessen und Rheinland-Pfalz verordnen die Ärzte allerdings generisch und die Apotheker wählen den Impfstoff aus. So können sie beim Einkauf sparen.

In Bayern und im Saarland laufen derzeit noch die Verhandlungen.

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