OTC-Hersteller erhöhen die Preise

Inflation: Preissprung in der Sichtwahl

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Berlin -

Die Inflation hinterlässt auch in der Sichtwahl ihre Spuren. Wie Insight Health analysiert hat, sind die Preise für OTC-Medikamente im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Im Vergleich zu 2019 – also dem letzten Vergleichszeitraum vor Corona – ist sogar ein zweistelliges Plus zu verzeichnen.

Auch vor der Pandemie erhöhten die OTC-Hersteller regelmäßig ihre Preise, doch in letzter Zeit sind die Abstände kürzer und die Preissprünge größer geworden. Mittlerweile kommunizieren viele Hersteller nur noch die Einkaufspreise, die unverbindlichen Verkaufspreise werden in den Bestellformularen gar nicht mehr genannt.

Laut Insight Health sind die Preise im ersten Halbjahr gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 8,9 Prozent gestiegen. Gegenüber 2019 liegt die Steigerung sogar bei 14,2 Prozent.

Nur aufgrund dieser Tatsache liegen auch die OTC-Abverkäufe in den Apotheken zumindest nach Wert wieder über Vor-Corona-Niveau: Während die Zahl der verkauften Packungen nach wie vor 7,2 Prozent niedriger liegt als im ersten Halbjahr 2019, ist beim Umsatz ein Plus von 3,2 Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr liegen sowohl der Umsatz mit 13,1 Prozent als auch der Absatz mit 5,5 Prozent höher.

Noch dramatischer sieht es bei der Kundenfrequenz aus: Diese liegt in den ersten sechs Monaten mit minus 0,2 Prozent aktuell auf Vorjahresniveau – aber mit minus 17,5 Prozent deutlich unter dem ersten Halbjahr 2019.

Das Rx-Geschäft entwickelt sich stabil: Im Vorjahresvergleich lagen Umsatz und Absatz mit 2 beziehungsweise 2,4 Prozent gleich stark im Plus. Im Vergleich zu 2019 wurden 2,9 Prozent mehr Packungen abgegeben, aber der Umsatz hat – vor allem wegen der Neuaufnahme bei hochpreisigen Hämophilie-Präparaten – deutlich stärker um 20,6 Prozent zugelegt.

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