Lieferengpässe

AOK kündigt Glaxo

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Berlin -

Die AOK Baden-Württemberg verzichtet wegen massiver Lieferschwierigkeiten bei den Impfstoffen von GlaxoSmithKline (GSK) auf geltende Rabattverträge. Die Kasse hebt die exklusiven Vereinbarungen für Varilrix und für Boostrix Polio ab Februar auf. Apotheken können für die entsprechenden Indikationen dann alle zugelassenen Impfstoffe abgeben.

GSK ist mit Varilrix, Boostrix Polio sowie weiteren Impfstoffen seit Januar 2013 Rabattpartner; die Verträge hatten eigentlich bis Ende 2014 laufen sollen. Um „negative Wechselwirkungen von Rabattverträgen und Impfstoffversorgung auszuschließen“, seien die Vereinbarungen für die beiden betroffenen Impfstoffe gekündigt worden, so eine AOK-Sprecherin.

Dadurch solle eine reibungslose Impfstoffversorgung sichergestellt werden. Lieferengpässe bei anderen rabattierten Impfstoffen seien nicht zu erwarten.

Wegen Herstellungsproblemen liefert GSK den Varizellen-Impfstoff Varilrix nicht mehr aus. Außerdem ist der Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen (Priorix-Tetra) betroffen, für den es aber in Baden-Württemberg keine Rabattvereinbarung gibt. Die Behörden rechnen damit, dass sich die Engpässe auf andere Einzel- und Kombinationsimpfstoffe gegen Varizellen ausweiten könnten.

Für die Lieferengpässe bei Boostrix Polio (Tetanus, Diphterie, Pertussis, Polio) ist laut GSK „ein erhöhter Marktbedarf bei gleichzeitig beschränkten Herstellungskapazitäten“ verantwortlich. „Wie lange diese Lieferunfähigkeit andauern wird, ist derzeit noch nicht genau bekannt“, sagt eine Konzernsprecherin.

Ein „ernsthafter Versorgungsengpass“ sei aber nicht zu erwarten, da nach den aktuellen STIKO-Empfehlungen die Polio-Komponente nur in wenigen Ausnahmefällen erforderlich sei. Für die Impfung gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten gebe es Alternativen.

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