Grippeimpfstoffe

Impfstoff-Engpass in Baden-Württemberg

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Berlin -

Immer mehr Bundesländer sind von den Lieferproblemen bei Grippeimpfstoffen betroffen: Nahezu alle Hersteller könnten Einzeldosen nicht mehr liefern, sagt Ina Hofferberth, Geschäftsführerin der Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV) mit. Auch bei den Packungen mit zehn Dosen können einige Hersteller zurzeit nicht liefern.

Der LAV hatte bei den Herstellern die Verfügbarkeit der Impfstoffe abgefragt. Ausschließlich bei Begripal von Novartis sind demnach Einzeldosen verfügbar, die direkt bestellt werden können. Alle anderen Hersteller könnten nicht liefern.

Das liegt laut Hofferberth an einer Vereinbarung zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und den Krankenkassen in Baden-Württemberg: Impfungen als Satzungsleistung müssen danach als Einzelverordnung auf den Namen des Patienten ausgestellt werden. Die Großpackungen, die für den Sprechstundenbedarf bestellt werden können, sollen nur noch als Pflichtleistung abgegeben werden.

Ein Grund für Lieferprobleme könnte diese Vereinbarung sein: „Ich gehe davon aus, dass die Hersteller zu diesem Zeitpunkt auf den dadurch erhöhten Bedarf an Einzeldosen nicht vorbereitet waren und auch nicht mehr reaktionsfähig“, sagt Hofferberth.

Da die Apotheker Großpackungen nicht auseinzeln dürfen, können die Einzelverordnungen zurzeit nicht bedient werden. Der LAV hat daher Kontakt zu der KV aufgenommen, damit die Ärzte auch für Satzungsleistungen Großpackungen abrechnen können.

Doch auch bei den Großpackungen sieht es laut LAV nicht bei allen Herstellern gut aus: GlaxoSmithKline hat angegeben, bereits alle Packungsgrößen für diese Impfsaison ausverkauft zu haben. Novartis kann demnach Fluad in der nächsten Woche liefern, Begripal erst Anfang November. Abbott und Sanofi Aventis haben zwar noch Packungen vorrätig, beliefern jedoch vorrangig ihre gewonnenen Ausschreibungsgebiete. Ratiopharm und Stada haben mitgeteilt, in dieser und der nächsten Woche liefern zu können.

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