Je mehr Menschen geimpft sind, desto größer ist der Schutz für die gesamte Bevölkerung. Bei der Erhöhung der Impfquote könnten bald Apotheker helfen – zumindest, wenn es nach dem Willen einiger Funktionäre geht. Die Apothekerschaft ist bei dem Thema jedoch gespalten, wie eine Diskussion der Apotheken-Crowd LABOR zeigt.
Die Apotheke biete einen niedrigschwelligen Zugang zu Impfungen, so die Überzeugung der Befürworter. Die längeren Öffnungszeiten seine patientenfreundlicher als die Sprechstundenzeiten der Ärzte. Zusätzlich könnten die ohnehin schon überlasteten Ärzte durch die impfenden Apotheker entlastet werden.
Schweizer Apotheker haben schon lange mehr Rechte als ihre deutschen Kollegen. Und in Frankreich wurde den Pharmazeuten kürzlich ebenfalls die Impfkompetenz zugesprochen. Was bei unseren Nachbarn funktioniert, kann doch auch bei uns nicht schaden, so die Argumentation der Befürworter.
Die Idee vom Impfen in der Apotheke ist noch nicht ausgereift. Es gibt viele offene Fragen. So verfügen Apotheker nicht über die nötige Ausbildung, auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind noch nicht geschaffen.
Ungeklärt ist ebenfalls, wer die Verantwortung trägt, wenn bei Impfen etwas schief geht.
Wie die Impfungen in den Apothekenalltag integriert werden können, ist noch der Fantasie des Einzelnen überlassen.
Viele Apotheker bezweifeln, dass die neue Leistung angemessen vergütet würde.
Andere finden, dass Apotheken ohnehin schon genug zu tun haben.
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