Arzneimittelgebrauch

Immer mehr ADHS-Verordnungen

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Immer mehr Patienten nehmen in Deutschland verschreibungspflichtige Medikamenten gegen eine Aufmerksam- keitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ein. Nach einer Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) wurden im vergangenen Jahr etwa 407.000 Versicherte der Krankenkassen mit ADHS-Präparaten behandelt. Im Jahr 2007 waren es mit 388.000 GKV-Versicherten bereits etwa 7 Prozent mehr als 2006, teilte die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit.

Der Wirkstoff Methylphenidat wurde am häufigsten verordnet: 91 Prozent der Patienten erhielten das Psychoanaleptikum. Daneben bekamen 11 Prozent der Patienten Atomoxetin und 2 Prozent Modafinil. Aus den Zahlen ist ersichtlich, dass Behandlungen mit mehreren Wirkstoffen selten sind. Die pro Patient verordnete Anzahl der Packungen ist in den vergangenen Jahren nahezu konstant geblieben.

Beinahe die Hälfte der ADHS-Medikamente wurden im Jahr 2008 von Kinderärzten verordnet, 27 Prozent von Neurologen. Angaben zum Alter der Patienten sind laut ABDA nicht verfügbar.

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